Portugiesische Fussball-Lehrstunde
Keine vorweihnachtlichen Geschenke machte im «Estadio do Luz» (des Lichtes) von Lissabon die portugiesische Nationalmannschaft beim EM-Qualispiel gegen Liechtenstein. Sie überfuhr das «Amateurteam» gleich mit 8:0 (3:0)-Toren.
Liechtenstein kam im verflixten siebten Spiel unter Nationaltrainer Dietrich Weise erstmals bös unter die Räder. Domingos (3. / 10.) und Alves (75. / 79.) jeweils mit einem Doppelpack , Oceano (44.), Joao V. Pinto (57.), Couto (73.) und Folha (74.) sorgten mit ihren Toren für ein klares Verdikt.
Portugiesischer Angriffswirbel
Mit einem Angriffswirbel, wie ihn die Liechtensteiner Mannschaft zuvor wohl noch nie erlebt hatte, eröffneten die Portugiesen die Partie. Domingos sorgte für ein schnelles 2:0, doch damit war der Torhunger der Gastgeber längst nicht gestillt. Sie lancierten unter der Regie von Rui Costa Angriff um Angriff. Couto mit einem Pfostenschuss (7.), Figo (15. / 40.) und Paneira (22.) verpassten, Liechtenstein kam kaum zu Entlastungen. Mit 3:0 gings in die Halbzeit.
Tore im Minutentakt
Unverminderter Druck der Portugiesen auch nach der Pause. Immer wieder über die Aussenbahnen kamen sie nach vorne und erzeugten Gefahr im Strafraum. J. V. Pinto (49.), Paneira (53.) und Domingos mit einem Lattenschuss (53.) verpassten; J. V. Pinto hatte mit einem Weitschuss aus 25 Metern Erfolg (4:0). Einen Oceano-Foulpenalty (Foul von Oehri) hielt der FL-Keeper (62.). Mit diesem Spielstand gaben sich die Platzherren keineswegs zufrieden. Sie drückten weiter aufs Tempo; sie befanden sich längst in einem Spielrausch. Vier Tore innert sechs Minuten sorgten für eine klare Zäsur. Liechtenstein blieb im Dauerregen ohne echte Torchance; kaum ein Liechtensteiner erreichte Normalform. «Wir wussten, dass es schwer werden würde, denn Portugal stellt eine spielstarke Mannschaft und hat dies auch eindrücklich unter Beweis gestellt», urteilte Nationaltrainer Weise. «Meine Spieler waren heute nicht zu stoppen», meinte Portugals Antonio Oliveira.