Der Unterschied bei Standardsituationen
Liechtensteins Nationalteam bezog in Dubnica eine 2:0 (1:0)-Niederlage gegen die Slowakei. Obwohl die Gastgeber während einer Stunde nach einem Notbremsefoul mit nur zehn Mann agierten (38.), verzeichneten die Slowaken ein klares Chancenplus und siegten verdient.
Alles schien sich in der Startviertelstunde gegen Liechtenstein verschworen zu haben: Einerseits erzielte Németh nach einem Eckball das vermeidbare, frühe 1:0 (4.), andererseits schied Captain Mario Frick mit einer schweren Ellbogenverletzung (12.) aus.
Fehlende Aggressivität
Die Loose-Elf ging nicht genügend aggressiv und ohne Feuer in die Partie. Die Slowaken wirkten völlig verunsichert in ihrem Spielaufbau, gingen dennoch in Front. Trotz dieses Schocks fingen sich die Gäste gut auf, Telser (11.) scheiterte wie auch Fabus (12.). In jener Phase schien alles möglich zu sein, denn Kontergegenstösse boten sich zu Hauf, doch einzelne Liechtensteiner stolperten im hohen Tempo mit dem Ball. Die Slowakei war bemüht, konsequent über die Aussenbahnen anzugreifen, Gefahrenmomente entstanden jedoch nur bei hohen Bällen.
Ein Fabus-Kopfball landete am Pfosten (30.), Németh (32.) und Thomas Beck, der das herrenlose Tor verfehlte (33.) läuteten eine hektische Viertelstunde vor dem Tee ein, in der Varga (42.) und Balis (46.+) scheiterten. Als Thomas Beck weg war, wurde er von Valachovic gefoult (Notbremse), der Slowake flog vom Platz.
2:0 aus einem Freistoss
Trotz Unterzahl erhöhten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel den Druck. Vor allem ihr Spielgestalter Ujlaky riss das Zepter an sich und drückte aufs Tempo. Entlastungen gab es nur einzelne, doch fehlte vielfach das Durchsetzungsvermögen. Telser (53.) fehlte die Überzeugung, aus einem Freistoss fiel das 2:0. Németh (61.) und Ujlaky (77.) vergaben die letzten Möglichkeiten. Obwohl Liechtenstein mehr Sorge zum Ball trug, fehlte es immer wieder am sogenannten finalen Pass, der ungenügend dosiert oder in den Rücken gespielt wurde.