Bittere Niederlage

Liechtenstein verliert auswärts gegen Andorra mit 2:1. Vor allem die Art der Gegentore gibt der Niederlage einen besonders bitteren Beigeschmack. Zunächst traf Alaez nach einem VAR-Entscheid per Penalty (78.), dann traf Rubio aus der eigenen Hälfte zum 2:0 (82.). In der Nachspielzeit gelang den Liechtensteinern durch Livio Meier noch der Anschlusstreffer.

«Wir haben den Anfang komplett verschlafen», sagte Aron Sele nach dem Spiel. An der Einstellung habe es nicht gelegen, aber man habe zu viele Fehler gemacht und zu ungenau agiert. Die Liechtensteiner waren von Anfang an im Hintertreffen und ermöglichten es Andorra so früh, zu ersten Ansätzen von Chancen zu kommen. Nach der Startoffensive flachte die Partie dann aber deutlich ab. Andorra hatte zwar etwas mehr vom Spiel, Chancen gab es aber auf beiden Seiten kaum. Die Liechtensteiner taten sich schwer, Offensivaktionen zu kreieren. So gehörte die beste Chance des ersten Durchgangs Niklas Beck, der nach einem Freistoss von Yanik Frick einnetzte. Das Tor wurde vom VAR wegen einer Abseitsposition aber als ungültig erklärt (19.). Der restliche Verlauf der ersten Halbzeit bot wenig Spektakel und so ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Kurz nach der Pause wurde etwas mehr geboten. Erst zählte ein Abseitstor von Rosas nicht (49.), dann versuchte es Yanik Frick mit einem Schuss vom Sechzehner, der nur knapp vorbei ging. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Erst zählte ein weiteres Abseitstor der Andorraner nicht, dann meldete sich nach einer längst abgelaufenen Aktion plötzlich der VAR. Es wurde ein Hands-Penalty gepfiffen, da ein Ball aus kürzester Distanz zuerst vom Boden abprallte und dann an die Hand von Andreas Malin sprang. Den Penalty verwandelte Alaez souverän ins rechte Kreuzeck. Doch es kam noch bitterer für Liechtenstein. Nach einem Einwurf der Liechtensteiner schoss Rubio den Ball aus der eigenen Platzhälfte mit voller Wucht weg. Der Befreiungsschlag wurde immer länger und länger, sodass er plötzlich hinter dem überraschten Benjamin Büchel, der nicht mehr ausreichend an den Ball kam, ins Tor fiel.

Erst in der Nachspielzeit spielten die Liechtensteiner so, wie man es sich zuvor erhofft hatte. Nach einer Aktion von Hasler legte Beck auf Meier zurück, der zum 2:1-Anschluss traf (93.). Die Liechtensteiner hatten noch einmal Blut geleckt und spielten auf einmal schön zusammen – Andorra hingegen wurde nervös. Noah Frick hatte nach einer Marxer-Flanke sogar noch den Ausgleich auf dem Kopf, letztlich kam der Anschlusstreffer und damit die Reaktion der Liechtensteiner aber zu spät. Es blieb beim 2:1.

Nationaltrainer Martin Stocklasa räumte ein, dass Andorra in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft war. "Wir haben da zu viele Fehler gemacht", so der Nationaltrainer, "danach war die zweite Halbzeit einen Tick besser, doch insgesamt über das ganze Spiel gesehen war es zu wenig und unter dem Strich war es unsere bisher schlechteste Leistung in dieser Nations League."