Starke Leistung schlecht belohnt

Bis 15 Minuten vor Schluss durfte Liechtensteins Nationalmannschaft nach fast exakt einem Jahr wieder von einem Sieg träumen, am Ende stand jedoch eine bittere 1:2-Niederlage gegen Montenegro zu Buche. Das Team von Nationaltrainer Konrad Fünfstück war in Podgorica in einer starken ersten Halbzeit durch Aron Sele in Führung gegangen, sah sich im zweiten Spielabschnitt dann aber immer mehr in die Defensive gedrängt und musste sich dem Heimteam schliesslich knapp geschlagen geben.

Das freundschaftliche Länderspiel der Liechtensteiner Nationalmannschaft gegen Montenegro stellte am Montagabend den Abschluss einer kräftezehrenden "Week of Football" dar, die letztlich mit zwei Niederlagen endete und doch versöhnlich stimmte. Nach dem 0:4 vom vergangenen Freitag gegen Kasachstan und der anstrengende Reiserei durfte vom Spiel gegen Montenegro eigentlich nicht allzu viel erwartet werden. Vom Anpfiff an war das Team von Konrad Fünfstück jedoch parat und gut im Spiel. Auf der anderen Seite überraschte Montenegro durch eine gewisse Passivität und wenig Zug nach vorne. Das soll die Leistung der Liechtensteiner jedoch in keinster Weise schmälern, denn sie kombinierten mutig, wussten mit dem Platz, der sich ihnen bot, etwas anzufangen und belohnten sich nach knapp einer halben Stunde mit dem ersten Tor des Jahres 2025. Aron Sele war es, der aus kurzer Distanz nach Zuspiel von William Pizzi zur umjubelten Führung traf. Zuvor hatte auch Maximilian Göppel eine ähnlich gute Gelegenheit, sah seinen Abschluss aber geblockt. Montenegro erholte sich bis zur Halbzeitpause nicht vom Rückstand, so dass die Führung der Liechtensteiner absolut nicht gestohlen war.

Im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild dann allerdings je länger das Spiel dauerte, denn die Kräfte der mit vielen Amateuren spielenden Liechtensteiner liessen allmählich nach, was dazu führte, dass die Vollprofis aus Montenegro den Druck stetig erhöhen konnten. So bahnten sich sowohl der Ausgleich, der eine Viertelstunde vor Schluss kam, als auch das Tor zum 2:1 an. Dieses fiel erst zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit und brachte das Team von Konrad Fünfstück um den verdienten Lohn. "Ich muss meiner Mannschaft für die Leistung, die sie heute, aber auch schon gegen Kasachstan, gezeigt hat, ein Kompliment machen", so der Nationaltrainer, "umso mehr tut es dann weh, am Ende mit leeren Händen dazustehen."