Starke Leistung lässt Wales lange zittern

Liechtenstein zeigte im letzten Heimspiel des Jahres eine starke Leistung gegen Wales und hielt die Partie bis in die Schlussminuten offen. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Jordan James sein Team zwar in der 61. Minute in Führung, doch in den Schlussminuten hatte auch Liechtenstein, das sehr stark dagegenhielt, noch die Chance auf den Ausgleich.

Nach der 0:6-Niederlage im Hinspiel in Cardiff konnten die Liechtensteiner den Gegner im letzten Heimspiel des Jahres 2025 besser einschätzen und wussten, dass sie über ihre schnellen Flügelspieler immer wieder Gefahr erzeugen konnten. Darauf reagierte Nationaltrainer Konrad Fünfstück, indem er die rechte Seite mit Captain Nicolas Hasler besetzte, der es Sorba Thomas schwer machte, grosse Gefahr in und rund um den Liechtensteiner Strafraum zu erzeugen. Diese Massnahme zeigte seine Wirkung, aber es war nicht so, dass Liechtensteins Defensive nicht gefordert war. Denn Wales, die im Kampf um die direkte Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2026 immer noch im Rennen mitspielten, waren auf dem Feld dennoch überlegen und kamen zu zahlreichen Abschlüssen, die jedoch bis auf eine Ausnahme nicht den Weg ins Liechtensteiner Tor fanden. Nach einem Eckball klärten die Liechtensteiner zu kurz, sodass Broadhead von der Strafraumgrenze zur vermeintlichen Führung traf. Die Unparteiischen nahmen bei der Videoüberprüfung das Lineal heraus und nachdem sich auch der albanische Schiedsrichter die Szene am Spielfeldrand ansah, wurde der Treffer aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen, sodass es ohne Tore in die Kabinen ging.

Nach Wiederbeginn änderte sich bis auf den Seitenwechsel der Teams wenig. Die Inseleuropäer waren weiter die spielbestimmende Mannschaft und drückten auf den Führungstreffer. Das erste Mal wirklich gefährlich wurde es in der 56. Minute, als sich Thomas von Nicolas Hasler etwas löste und eine scharfe Flanke aufs Tor brachte, der leicht abgefälscht immer gefährlicher wurde und am Aussenpfosten landete. Wenig später landete der Ball noch einmal knapp neben dem Pfosten, bevor die Waliser in der 61. Minute durch Jordan James den Führungstreffer bejubeln konnten. Eine flache Hereingabe von rechts erbte Jordan James am linken Pfosten und schoss den Ball mit voller Wucht zum 0:1 in die Maschen. Da die Liechtensteiner aber auch nach dem Gegentreffer solidarisch und konzentriert verteidigten, blieb es bis zum Schluss spannend. Und beinahe wäre sogar noch der Ausgleich gelungen, denn nach einer Flanke von Villiam Pizzi verzieht sich der Schuss von Sandro Wolfinger knapp über das Tor. Für die aufopferungsvolle Leistung gab es zurecht viel Applaus im mit 5563 Zuschauern ausverkauften Rheinpark Stadion. Denn auch die walisischen Fans, die mit 3000 Stimmen den Takt in Vaduz angaben, zollten Respekt.

Nach dem Spiel gab es auch von Nationaltrainer Konrad Fünfstück nur lobende Worte in Richtung seiner Spieler: "Wenn wir sehen, was unsere Mannschaft heute gegen ein walisisches Team, das fast vollständig mit Premier-League-Spielern bestückt ist, auf den Platz gebracht hat, verdient sie höchste Anerkennung. Jeder Spieler hat von der ersten bis zur letzten Minute sein Herz auf dem Platz gelassen."