U19 wehrte sich nach Kräften
Liechtensteins U19-Nationalmannschaft musste sich im Auftaktspiel des EM-Qualifikationsturniers dem Gastgeber Türkei mit 0:7 geschlagen geben.
Vielversprechend begann für die Liechtensteiner das erste Spiel beim EM-Qualifikationsturnier in der Türkei. Denn nicht die favorisierten Gastgeber, sondern die Gäste aus dem Fürstentum hatten die erste gute Möglichkeit auf die Führung. Bruno Poitner wurde auf der rechten Seite im richtigen Moment angespielt, sein Schuss kann der Torhüter aber gerade noch über das Tor lenken. Bei den Gastgebern merkte man, wie sie von Minute zu Minute stärker wurden und zunächst noch gute Möglichkeiten ausliessen. Doch in der 27. Minute war auch der Liechtensteiner Goalie Lukas Heeb, der über das gesamte Spiel immer wieder gute Paraden zeigte, geschlagen. Nach einem langen Freistoss kam das Zuspiel in den Rückraum, von wo der Abschluss dann in den Maschen landete. Und kurz nach dem Anstoss jubelten die Hausherren erneut. Über rechts lief ein Spieler bis zur Grundlinie durch und spielte dann zurück zum Teamkollegen, der einen Liechtensteiner stehen liess und dann zum 2:0 traf. In der Folge beruhigten sich die Geschehnisse vor dem Tor wieder und als alle mit dem Pausenpfiff rechneten, legten die türkischen Spieler noch einen Treffer drauf, womit es für die Liechtensteiner mit einem 0:3-Rückstand in die Kabine ging. Nach Wiederbeginn begann das Spiel wieder ruhiger und die erste Aktion gehörte nach einer knappen Stunde wieder den Gästen, doch der türkische Goalie verhinderte den ersten Treffer der LFV-Spieler im Turnier. Im Gegenzug lancierten die Gastgeber dann aber selbst einen gefährlichen Angriff über die linke Seite. Wieder war es ein Pass von der Torauslinie in den Rückraum, der aus kurzer Distanz zu einem Treffer führte. Kurze Zeit später legten sie direkt nach. Über links kommt der Stürmer mit viel Tempo in den Strafraum und anstelle eines flachen Abschlusses, auf den sich der Liechtensteiner Schlussmann eingestellt hatte, zog er ab und traf unter die Latte zum 5:0. In der Schlussphase dann erneut ein Doppelpack der Türken. Der eingewechselte Ömer Özcan traf innerhalb von 60 Sekunden doppelt. Der 7:0-Zwischenstand war dann auch der Endstand in einem Spiel, indem die Liechtensteiner defensiv zwar viele gute Aktionen zeigten, die Türken mit ihrer Klasse aber doch immer noch einen Weg fanden, Tore zu erzielen.
Dementsprechend fiel auch das Resümee von Nationaltrainer Michael Koller nach dem ersten Spiel aus: «Wir haben sehr gut begonnen, sind kompakt in unserem System gestanden und haben in der ersten Viertelstunde nichts zugelassen. Mit Fortdauer des Spiels wurden die Türken aber immer besser und haben vorallem über die Eckbälle die Lücken gefunden. Das dritte Tor direkt vor der Halbzeitpause fällt zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt, wir sind dann aber wieder stark aus der Kabine gekommen. Als die Kräfte bei uns nachliessen haben sie ihre Vorteile ausgespielt. Alles in allem bin ich mit dem Auftritt und dem Spielverhalten zufrieden.»
Nun gilt es gut zu regenerieren, bevor am Samstag das zweite Spiel gegen Griechenland auf dem Programm steht. Die Griechen konnten ihr Auftaktspiel gegen Belarus mit 2:0 gewinnen. «Ich konnte mir im Parallelspiel erste Eindrücke machen und sehe alle drei Gegner auf einem Niveau, sodass wir auch in den restlichen zwei Spielen stark gefordert sein werden», blickt Koller bereits voraus.