Sieg in der Schlussphase verspielt

Liechtensteins U17-Nationalmannschaft hat im zweiten Freundschaftsspiel gegen Malta dank einer tollen Leistungssteigerung die Führung erzielt, brachte sie am Ende aber aufgrund eines Doppelschlags von Malta nicht über die Zeit.

Im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen vom Freitag hat U17-Nationaltrainer Mathias Mayer einige Anpassungen in der Startelf vorgenommen. Das sorgte dafür, dass die Mannschaft mit viel Selbstbewusstsein die ersten Offensivaktionen im Spiel verzeichnen konnte. Doch sowohl der Abschlussversuch von Janai Balbuena wie auch die erste Möglichkeit von Emanuel Wolf wurden vom maltesischen Goalie pariert bzw. zum Eckball abgewehrt. Dasselbe gelang auch dem Liechtensteiner Goalie Janick Kaufmann, der wie am Freitag durch starke Paraden auffiel und es dem Gegner schwermachte. Mitte der ersten Halbzeit hatte Malta dann den Druck etwas erhöht und das Spielgeschehen konnte in der Liechtensteiner Hälfte verfolgt werden. Die Liechtensteiner Defensive sorgte zwar dafür, dass die letzten Zuspiele nicht ankamen, doch weil Malta schnell wieder den Ball eroberte, kam es in dieser knapp zehnminütigen Phase zu keiner Entlastung. Danach ging auch bei den LFV-Spielern wieder etwas mehr in Richtung Offensive, doch gefährlich wurde es auf keiner Seite mehr und so ging es torlos in die Kabinen.

Nach der Pause kamen die Gäste mit mehr Aggressivität aus der Kabine und sorgten so für viele Zweikämpfe in den ersten Minuten nach Wiederbeginn. Gefährliche Aktionen konnten sie so jedoch nicht herausspielen. Die Gastgeber konnten sich immer wieder befreien und so einzelne Offensivmöglichkeiten herausspielen. Belohnt haben sich die LFV-Spieler in der 63. Minute nach einem schönen Kombinationsspiel über die rechte Seite. Noah Gunsch flankte schön auf den langen Pfosten, wo Johannes Wohlwend mit Anlauf zur Führung einschieben konnte. Mit der Führung im Rücken gelang es, durch die gute Defensivarbeit die Malteser frühzeitig an guten Tormöglichkeiten zu hindern. Daher versuchten sie es aus der zweiten Reihe, von wo aus die Abschlüsse Torhüter Janick Kaufmann aber nicht zum Eingreifen zwangen. Von Malta waren es dann in den letzten zehn Minuten zwei Einzelaktionen, durch die sie das Spiel noch drehen konnten. Leon Mifsud und Jamie Nwoko sicherten den Südeuropäern mit Toren in der 89. und 90. Minute den gemäss Spielverlauf doch etwas überraschenden Sieg. Die Liechtensteiner hätten sich aufgrund der Leistungssteigerung und der guten Defensivarbeit ein Unentschieden verdient.

«Ich muss der Mannschaft für die heutige Leistung ein grosses Kompliment aussprechen. Sie haben läuferisch wieder alles gegeben und auch die taktischen Vorgaben sehr gut umgesetzt. Am Ende ist es bitter, dass wir die Führung nicht über die Zeit bringen konnten», analysierte U17-Nationaltrainer Mathias Mayer nach dem Spiel. Mit diesen zwei Spielen hat das Trainerteam viele Erkenntnisse für die bevorstehende EM-Qualifikation gesammelt.