Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Vaduz gewinnt den Cup zum 42. Mal
Im 69. Liechtensteiner Cupfinal besiegte der FC Vaduz den Erstligisten USV Eschen/Mauren deutlich mit 6:0 (2:0)-Toren. Abegglen mit einer Doublette (60./68.), Schürpf (35.), Hasler (43.), Cecchini (80.) und Pak (83.) erzielten die Tore. Vaduz wurde seiner Favoritenrolle gerecht.
Rund eine halbe Stunde blieb die Null stehen, doch danach brachen die Dämme und der Kombinationsfussball des FC Vaduz setzte sich deutlich durch. Der USV besass zwei Hochkaräter. Wären diese Chancen verwertet worden, hätte das Spiel möglicherweise eine andere Gestalt erhalten. Der FCV präsentierte sich konzentriert, liess praktisch nichts anbrennen, hielt den Aussenseiter über weite Strecke fern vom eigenen Tor und erzeugte Druck. «Wir hätten möglicherweise etwas höher stehen und auch mitspielen sollen», bemerkte der Ex-Vaduzer und aktuelle USV-Torhüter Antic.
FCV spielbestimmend
Favorit Vaduz bestimmte von der ersten Minute an die Gangart, war in den ersten 20 Minuten jedoch nicht so zwingend wie teilweise in der Challenge League. Trotzdem fiel aus einer feinen Einzelleistung der Führungstreffer: Schürpf düpierte Rupp und zirkelte den Ball von halbrechter Position via Lattenunterkante ins rechte, obere Eck (1:0).
Beim zweiten Treffer leistete Sutter nach einem Konter die Vorarbeit. Abegglen hatte den Ball hinter die Abwehr gespielt, Sutter umkurvte Torhüter Antic und legte quer, wo Hasler nur noch einschieben musste (2:0).
Zuvor hatte sich das Spiel in erster Linie in der Platzhälfte der Unterländer abgespielt. Obwohl der FCV-Trainer Contini seine Leistungsträger Burgmeier, Neumayr, Muntwiler und Pak schonte, war die Dominanz des FCVSpiels stark. Hasler verpasste die frühe Führung: Er schoss den Ball in die Hände von Torhüter Antic (2.) und seinen Volley klärte Trajkovic (5.). Cecchini überschoss (8.), Sutter (13.) und Sara (17.) köpfelten daneben. Einen Cecchini-Volley klärte Fässler auf der Torlinie (28.) und einen Schürpf-Querpass liess Antic fallen, doch fehlte ein Abnehmer (32.). Die beste Chance vereitelte Antic, der einen Sutter-Drehschuss an die Latte klärte (32.). Schliesslich stoppte Antic Sutter nach herrlichem Zuspiel in extremis (42.). Und der USV? Er war mit sehr viel Defensivarbeit beschäftigt, konnte sich nur sporadisch über Rupp gelegentlich nach vorne befreien. Einen gefährlichen Bärtsch-Querpass bändigte Torhüter Jehle (34.) und die grösste Chance liess Kieber per Kopf aus; der Ball landete über dem Tor (41.). Das wäre zu jenem Zeitpunkt der Ausgleich gewesen.
Vor 3:0 trifft Rupp die Querlatte
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kehrte der Underdog beherzt zurück. Ein Rupp-Flachschuss bereitete Jehle keine Probleme (48.), doch beim Rupp-Schuss aus spitzem Winkel, der die Latte streifte, musste Jehle das Glück beanspruchen (50.). «Wenn der reingefallen wäre, hätten wir nochmals den Anschluss zum 2:1 geschafft, dann wäre es vielleicht nochmals etwas eng geworden. Trotzdem wäre es für uns schwer gewesen, denn Vaduz trat stark auf», relativierte USV-Trainer Uwe Wegmann. Statt des Anschlusstors fiel danach die endgültige Entscheidung: Einen Sutter-Querpass traf Abegglen nicht richtig, doch der Ball kullerte ins lange Eck (3:0). Nach einem Frrokaj-Patzer, der unfreiwillig Abegglen bediente, traf der Ex-St. Galler erneut (4:0). Cecchini traf mit einem Flachschuss via Innenpfosten (5:0). Cecchini hatte auch beim 6:0 die Füsse im Spiel; er legte quer und Pak schob ein.
«Wir waren zu fahrlässig»
«Der FC Vaduz hat uns über die gesamte Spieldauer klar dominiert. Schade, dass wir im Finish zwei, drei Treffer zu viel kassiert haben. Da waren wir doch zu fahrlässig », gestand USV-Trainer Uwe Wegmann die Niederlage ohne Wenn und Aber ein. «Es war sehr wichtig, dass wir unseren Gegner sehr ernst genommen haben. Die Mannschaft war zu keiner Zeit hektisch und hat die Ruhe bewahrt. Es war ein souveräner Auftritt «, freute sich FCV-Trainer Giorgio Contini für sein Team.