Quelle: Liechtensteiner Vaterland
Bosnien reichen 30 starke Minuten
Beim freundschaftlichen Länderspiel gegen den WM-Teilnehmer Bosnien & Herzegowina setzte es für Liechtenstein eine klare 3:0 (3:0)-Niederlage ab. Ibisevic mittels Doppelpack (1./13.) und Dzeko (24.) erzielten die Tore.
Es sollte ein Herantasten an das internationale Niveau werden, doch die ersten 30 Minuten entpuppten sich als Lehrstunde. Der WM-Teilnehmer hielt das Tempo hoch und deshalb kamen die Liechtensteiner kaum in die Zweikämpfe. Erst als die Aggressivität passte, taten sich die Bosnier schwer, ihr Kombinationsspiel durchzuziehen.
Bosnien trifft nach 52 Sekunden
Der erste Angriff des WM-Teilnehmers nach 52 Sekunden sass bereits. Salihovic setzte sich über die linke Seite durch, seinen Rückpass lenkte Ibisevic ins Netz (1:0). Die Bosnier blieben «hungrig»: Auf Medunjanin-Zuspiel spazierte Ibisevic durchs Zentrum und traf mittels Flachschuss (2:0). Aus einem Konter resultierte das 3:0. Burgmeier versetzte zwei Bosnier, blieb am gegnerischen Strafraum am dritten Mann hängen; der Konter landete bei Dzeko, der vernaschte Polverino an der Strafraumgrenze und traf von halblinks ins nahe Eck (3:0); Jehle hatte das Eck nicht geschlossen. «Bosnien ist die Nummer 13 der Welt. Es war klar, dass wir solchen Weltklassespielern wie Dzeko und Ibisevic die eine oder andere Chance zugestehen müssen», befand Linksverteidiger Franz Burgmeier.
Liechtenstein fand wenig Entlastung, war mehrheitlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Trotzdem wagte sich die Pauritsch-Elf bei Ballbesitz nach vorne, doch punkto Durchsetzungsvermögen und Ballbehauptung waren die Defizite zu gross. Bis auf einen tückischen Polverino- Weitschuss, den Torhüter Begovic zur Ecke lenkte (5.), geriet offensiv nur wenig.
Nach einem Zusammenprall mit Prcic musste Kaufmann den Platz verlassen; die Abwehr musste umgestellt werden: Wieser rückte in die Abwehr zurück. Die Umstellungen trugen in der Folge zu einer Besserung im Spiel bei: Einerseits weil Hasler im Zentrum präsenter war; er hatte Pech, als er Sunjic den Ball abknöpfte, doch die Bosnier konnten den Liechtensteiner noch stoppen (46.+). Positiv fand auch Yildiz ins Spiel; er stiess auf der rechten Aussenbahn mutig nach vorne und entschied das eine oder andere 1:1Duell glänzend für sich. Nur einmal musste Jehle noch eingreifen, als er Medunjanin – seine Abseitsposition blieb ungeahndet – glänzend stoppte (31.). Vor allem aggressiver trat Liechtenstein nach dem unglücklichen Out von Kaufmann auf und das war vor allem in der Ballbehauptung ein wichtiges Element, um die Bälle nicht gleich zu verlieren und selbst in den Angriff zu kommen.
Bosnien gab Spiel aus der Hand
Im zweiten Abschnitt agierte Bosnien mit weniger Druck, liess die Gäste gewähren, die nun weniger Gefahr liefen, weitere Tore zu kassieren. Wenn es gefährlich wurde, war Torhüter Benjamin Büchel auf dem Posten oder die Abwehr agierte sehr wachsam. Nach einem Querschläger von Wieser, jagte Dzeko den Ball übers Tor (47.). Medunjanin, ein Aktivposten der Bosnier, prüfte Goalie Büchel mittels Flachschuss (56.). Hajrovic verfehlte (59.) und schliesslich war die beste Tat von Büchel gegen Dzeko notwendig (70.): Er klärte mit starkem Reflex. Und auch den Salihovic-Knaller aus 25 Metern entschärfte der England-Legionär (90.) bestens.
Auf der Gegenseite forderte Erne vom bosnischen Schlussmann eine Glanztat, als er einen Burgmeier-Eckball ins nahe Eck köpfelte, doch Begovic hielt stark (57.). Bei den weiteren Liechtensteiner Abschlüssen fehlte die Präzision: Martin Büchel verzog (48.), Polverinos Knaller lenkte Torhüter Fejciz zur Ecke (82.) und sein Volley rief bei den bosnischen Fans nach einer Eckball-Variante ein Raunen hervor (83.). Nach einem der schönsten Gästeangriffe rutschte Kühnis im dümmsten Moment aus, nachdem er Sunjic düpiert hatte und zur Grundlinie vorgestossen war (77.). Ein Tor hätte sich Liechtenstein verdient, da es Charakter zeigte und nie aufgab. Den Ehrentreffer hatte die Elf auch angestrebt, doch unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass Liechtenstein ein weiteres Mal nicht optimal in die Gänge kam.
«Wir hatten uns vorgenommen, aggressiv ins Spiel zu gehen. Dass uns das nicht gelang, hing mit dem Spielryhthmus zusammen. Es dauert eine gewisse Zeit, bis die Jungs wissen, was da abgeht. Das dauert immer 15, 20 Minuten. Deshalb ist das erste von zwei Pflichtspielen für uns so wichtig», urteilte Nationaltrainer Rene Pauritsch.
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