Gute Leistung wird nicht belohnt

Die Liechtensteiner Nationalmannschaft verliert auswärts gegen Lettland nach einem guten Auftritt mit 1:0. Das Tor für Lettland erzielte der eingewechselte Artūrs Zjuzins in der 73. Minute. 

Bittere Pille für die Liechtensteiner Nationalmannschaft. Das Team von Trainer Martin Stocklasa überzeugte in Riga mit einer beherzten, kämpferischen und aufopferungsvollen Leistung. Ausser dem Schlussresultat passte vieles zusammen. Schon von Beginn an stellten die Liechtensteiner Lettland vor Probleme. Die Stocklasa-Elf stand in der Defensive gut und schien auf die praktisch ausschliesslich mit langen Bällen agierende lettische Offensive eingestellt gewesen zu sein. So kam es, dass sich die beiden Mannschaften über weite Strecken der Partie neutralisierten und auf beiden Seiten nur wenige Chancen zustande kamen. In der Defensive war man also gut aufgestellt, doch auch offensiv konnte man vereinzelte Nadelstiche setzen. So etwa als Aron Sele nach knapp 20 Minuten aus der Distanz abzog oder als Nicolas Haslers Schuss wenig später zur Ecke abgelenkt wurde.

Lettland war auf der anderen Seite nur selten gefährlich vor dem Liechtensteiner Tor. Erst nach der Pause kam Uldrikis zu einer Grosschance. Nach einem Chip-Ball hinter die Abwehr konnten die Liechtensteiner die Situation aber mit vereinten Kräften klären. Das 1:0 fiel dann allerdings doch noch. Ein weiterer langer Ball auf Uldrikis, welcher zur Mitte auf Krollis köpfte stand dem bevor. Krollis’ Schuss prallte von Büchel ab und Zjuzins musste in der 73. Minute nur noch einschieben. Das Tor hatte zunächst nicht gezählt, wurde dann vom VAR aber trotzdem als korrekt angesehen.

In der Schlussphase versuchten die Liechtensteiner noch einmal alles. Nach dem kräftezehrenden Auftritt konnte der Ausgleich aber nicht mehr erzielt werden. Dementsprechend enttäuscht war man auch nach dem Abpfiff. «Mir fehlen fast die Worte. Es tut mir unendlich Leid für die Mannschaft, dass sie sich für diese Leistung nicht belohnt hat, nachdem sie kaum etwas zugelassen hatte», sagte Martin Stocklasa nach der Partie. Auch Marco Wolfinger, der sein Länderspieldebut absolvierte und mit seiner Einwechslung für einen historischen Moment sorgte (alle drei Wolfinger-Brüder standen gleichzeitig auf dem Platz) war nach der Partie enttäuscht. «Natürlich ist es schön, dass ich nach meinen Verletzungen mein Debüt feiern und zusammen mit meinen Brüdern auf dem Platz stehen konnte. Trotzdem bin ich natürlich enttäuscht über die Niederlage – ansonsten wäre es ein perfekter Abend gewesen», so der 33-jährige Debütant.