Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Piero Sprenger
6:1 Auftaktniederlage gegen die Türkei
Der Auftakt in die U21-EMKampagne ist dem Liechtensteiner Team missglückt. Auswärts in Sivas unterlag man einer technisch starken türkischen Mannschaft mit 6:1 (3:0). Fünf der sechs Gegentore kassierte man nach Standardsituationen.
Das Positive vorweg: Bereits im ersten Spiel der EM-Qualifikation 2013 konnte Liechtensteins U21-Team das erste Tor bejubeln. Niklas Kieber erzielte den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 4:1 in der 60. Minute. Der Youngster fasste sich rechts aussen ein Herz, suchte das Dribbling, «vernaschte» drei Gegenspieler und schoss von der Strafraumgrenze mit links unhaltbar ein. Diesen Treffer hatten sich die Liechtensteiner verdient, denn in der 13. Minute hatten Sandro Wieser und Daniel Kaufmann sogar die 0:1-Führung auf dem Fuss respektive auf dem Kopf. Wieser wurde in extremis gestoppt, beim anschliessenden Eckball wurde Kaufmann angeschossen und der Ball ging knapp über die Latte. Ebenfalls positiv zu vermerken war die Reaktion nach dem 4:1. Die Liechtensteiner schienen für einige Minuten wie beflügelt und zeigten einen schönen Kombinationsfussball, der selbst die bis dahin hoch überlegenen Türken etwas zu hemmen schien. Das Strohfeuer war aber nur von kurzer Dauer, denn bereits in der 69. Minute beendete Özgür Çek mit dem 5:1 das Aufbäumen der Pauritsch-Truppe.
Pauritsch sah viel gute Dinge …
Rene Pauritsch sah gestern viele gute Sachen, wie er sagte. «Mir hat unsere Raumaufteilung gefallen. Wir waren diszipliniert und bewegten uns gut. Sandro Wieser war ein exzellenter Antreiber im Mittelfeld und hat das Team toll geleitet. Wenn man gut im Raum und nahe beim Gegner steht, haben auch solch exzellente Spieler wie die Türken Mühe. Leider konnten wir dies nicht über 90 Minuten durchziehen.»
… aber auch Negatives
Weniger Freude hatte Pauritsch mit der Tatsache, dass fünf der sechs Gegentore nach Standardsituationen fielen. Dreimal schlug es nach Eckbällen ein, zudem musste sich LFV-Goalie Tichy mit einem direkt verwandelten Freistoss sowie einem Foulelfmetertor geschlagen geben. «Vor allem bei den Eckbällen müssen wir uns geschickter verhalten und mit dem Gegner hochspringen. Unser Goalie sah auch nicht immer gut aus, zudem liess er einen Weitschuss aus 35 Meter passieren», so Pauritsch.
Probleme bekundete die LFV-Auswahl immer dann, wenn die Türken mit schnellen Pässen die Seiten verlagerten. «Das zeichnet solch starke Mannschaften aus. Mit der Zeit haben wir uns darauf einstellen können, doch leider haben wir es den Türken zu leicht gemacht, Tore zu erzielen. Daran müssen wir arbeiten und es im nächsten Spiel besser machen.»