Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Um ein Unentschieden betrogen
Liechtenstein startete mit einer 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Estland in die WM-Ausscheidung. «Es ist eine Enttäuschung für die Mannschaft», analysierte Nationaltrainer Andermatt.
Viikmäe (33.), Lindpere (80.) und D’Elia zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (48.) erzielten die Tore. Wie der mazedonische Ref die Gastgeber benachteiligte, kam einem Betrug nahe. «Wenn man nach dem Spiel über einen Schiedsrichter diskutiert, kann das kein gutes Zeichen sein», bemerkte Andermatt. Selbst der estische Nationaltrainer Pijpers klang ähnlich: «Die rote Karte war selbst für mich eine Überraschung. Es war ein glücklicher Sieg.» Christof Ritter kassierte nach einem Dutzendfoul Rot (24.) und Gester sah im Finish Rot (91.).
0:1 entgegen dem Spielverlauf
Liechtenstein war in der Startviertelstunde zwar tonangebend, konnte jedoch eine gewisse Nervosität nicht verbergen. Der Spielfluss hemmte, denn die robuste Gangart der Gäste behagte dem Gastgeber lange Zeit nicht. Strafraumszenen blieben deshalb rar, denn die Gäste verstanden es, jeden Vorstoss der Liechtensteiner mit einem taktischen Foul zu unterbinden. Entgegen dem Spielverlauf – Liechtenstein besass mehr Spielanteile – gelang Viikmäe die schmeichelhafte 0:1-Pausenführung. Thomas Beck (6. /21. /34.) scheiterte hier, Zahovaiko (14.) und Piiroja (37.) dort.
Verdienter Ausgleich
Liechtenstein zeigte eine gute Moral und hatte trotz numerischer Unterlegenheit das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite, als der rasche Ausgleich fiel: Nach einem Luftduell zwischen Torhüter Kotenko und Martin Stocklasa fiel der Ball vor die Füsse von D’Elia (1:1). In der Folge zog sich Liechtenstein etwas zurück, Estland tat sich jedoch schwer, um spielerisch, Akzente zu setzen. Die Kräfte der Liechtensteiner schwanden. Der stärkste Liechtensteiner, Thomas Beck (74.), sowie Smirnov (55.) und Zahovaiko (72.) verpassten ein weiteres Tor, das noch auf unglückliche Art und Weise fiel. Viikmäe kam in Abseitsposition an den Ball und bediente Lepere (1:2).