Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Sensationeller Ausgleich in letzter Sekunde
Liechtenstein ist mit einem sensationellen 1:1 (0:1) gegen Mazedonien in die EM-Ausscheidung gestartet. Michael Stocklasa – zuletzt beim FC Vaduz nur zweite Wahl – setzte einen Freistoss verdientermassen in die Maschen (93.); Hristov hatte die Gäste in Führung gebracht (8.).
Die 1:11-Schmach aus dem November 1996 dürfte vergessen sein. Entsprechend euphorische Jubelszenen spielten sich nach dem Schlusspfiff ab. Die Zuschauer feierten ihr Team wie Sieger. Mazedoniens Nationaltrainer Nikolaj Ilievski wollte nichts von Überheblichkeit wissen: «Die Videoaufzeichnungen vom Färöer-Spiel Liechtensteins belegen, dass sich dieses Team riesig entwickelt hat.»
Gäste zielstrebiger und aggressiver
Nach gegenseitigem Abtasten nutzten die Mazedonier ihren ersten guten Angriff zum 0:1-Führungstreffer. Die Gäste wirkten zielstrebiger, aggressiver und wollten sofort nachlegen. Obwohl Liechtenstein den frühen Rückstand gut wegstecken konnte, gelang kaum Konstruktives im Spielaufbau: Zu unpräzise fielen die Pässe auf Frick oder Spielmacher Matthias Beck aus. «Mazedonien ist nur mit langen Bällen, mit einfachen Mitteln, hinter die Viererkette gekommen», meinte Nationaltrainer Ralf Loose. Von Minute zu Minute wuchs schliesslich der Mut gegen dieses technisch versierte Mazedonien. Hasler (8.) und Martin Stocklasa (46.+) sowie Sakiri (19.), Hristov (23. / 40.), Sedloski (26.) und Pandev (29.) sorgten für Gefahrenpotzenial vor den zwei Toren.
Engagierte Rückkehr
Dank des Mutes, den sich Liechenstein vor dem Pausentee erarbeitet hatte, kehrte es mit wesentlich mehr Engagement aus der Pause ins Spiel zurück. Die Gäste suchten ihr Heil längst in Kontern und verfielen immer mehr in Gefälligkeit, zudem litt das Tempo unter der Hitze. Hasler (47. / 80.), Thomas Beck (51.), Frick (64. / 87.), Michael Stocklasa (70.) und Martin Stocklasa (80.) liessen ihre Chancen aus; ein Treffer von Ronny Büchel gab der Ref nicht (84.), derweil nur Sakiri (61. / 65.) für Gefahr sorgte. Letztlich fiel noch das 1:1.