Eine gute Halbzeit genügt nicht
Liechtensteins Fussball-Nationalmannschaft bezog in Reykjavik eine klare 4:0 (0:0)-Niederlage gegen Island, obwohl sich die Gäste gegenüber dem Hinspiel massiv steigerten.
Die Tore fielen innert 18 Minuten nach dem Tee, wobei den zwei Treffern von Thordur Gudjonsson (56) und Bjarni Gudjonsson (74.) gemäss TV-Bildern klare Abseitspositionen vorausgingen. Als weitere Torschützen liessen sich Gudmundsson (60.) und Arnor Gudjohnsen (68.) feiern.
Die Null stand zur Halbzeit
Nach dem Abtasten in den Startminuten ergriffen die Isländer die Initiative und lancierten ihre drei Sturmspitzen. Die Liechtensteiner agierten weitaus aggressiver, als im Hinspiel sieben Wochen zuvor im Sportpark. Das Tempo war hoch, Liechtenstein konnte die Räume in der Abwehr immer besser schliessen. Lediglich der unipräsente Thordur Gudjonsson (Genk) konnte im Mittelfeld kaum gestoppt werden und sorgte für erste Gefahrenmomente (10./12.). Mario Frick (3./8.), Daniel Telser (16.) und Christoph Frick (17.) verpassten einen Torerfolg und rüttelten Island wach, das in der Folge die ersten grossen Offensivwellen einleitete. B. Gudjonsson (15.), E. Sverrisson (21.), Gudmundsson (25. /26.) belegten diese Bemühungen. Nach einigen ruppigen Szenen der Isländer flachte die Partie wieder ab, die ihr Heil mit Distanzschüssen suchten. Lediglich jener von Kristinsson (35.) war gefährlich. Auf der Gegenseite glaubte Bicker zu wenig an seine Fähigkeiten (45.).
Deutliches Nachlassen
Nach Wiederanpfiff hielt Island das Tempo hoch. Gudmundsson (48./50.) sowie Mario Frick reüssierten nicht (51.), doch dann fiel der Führungstrefer und die Dämme brachen. Die Riedl-Schützlinge liessen zwar nicht den Kopf hängen, doch die Konter fruchteten nur wenig. Zu durchsichtig agierte Liechtenstein, das die nötige Präzision vermissen liess und kräftemässig nachliess. Christoph Frick traf bei einer Überzahlsituation die falsche Entscheidung (66.) und S. Sverrisson vergab die letzte Chance des Spiels (91.), nachdem Island auf 4:0 erhöht hatte.