Punktgewinn in Griffweite, aber ...
Im ersten WM-Heimspiel unter dem neuen Nationaltrainer Alfred Riedl bezog Liechtenstein gegen Litauen eine 0:2 (0:0)-Niederlage. Mit dem nötigen Glück – trotz zahlreicher Absenzen – wäre sogar ein Punktgewinn möglich gewesen.
Jankauskas (65.) und Razanauskas (90.) erzielten die späten Tore der Litauer; der Sieg ging aufgrund der Spielanteile in Ordnung. Liechtenstein hatte in der Startphase nach einem Stocklasa-Querschläger Glück, denn Stumbrys traf nur den Pfosten (2.).
Liechtenstein spielte beherzt
Die Liechtensteiner spielten beherzt und erarbeiteten sich in der Folge Vorteile. Daniel Frick (4.) und Franz Schädler (8.) sowie Skarbalius (12.) und Ivanauskas (21.) sorgten für ein Startfurioso. Danach flachte das Tempo merklich ab, Litauen kam je länger die Partie dauerte zu optischen Vorteilen und erhöhte den Druck. Vor allem in den Aussenräumen behielten die Liechtensteiner die Übersicht und gestalteten das Geschehen ausgeglichen.
Erst kurz vor Seitenwechsel kam es nochmals zu brenzligen Situationen: Maciulevicius (37.) und Jankauskas (38.) liessen Chancen aus wie auch Ospelt mit einem Direktschuss (44.).
Die Kräfte schwanden
Obwohl Litauen zwei frische Kräfte zur Halbzeit brachte, kamen die lupenreinen Amateure – Profi Mario Frick fehlte verletzungsbedingt – zur ersten Chance. Daniel Frick (52./53.) verfehlte jeweils per Kopf. Mit der dritten Einwechslung erhöhten die Gäste den Druck noch mehr. Preiksaitis (55.) und Razanauskas (54.). Ein Klaunzer-Fehlpass leitete das 0:1 ein. Im Finish fehlte den Liechtensteinern die Kraft, um den Ausgleich noch zu realisieren, obwohl den technisch versierten Gästen die Angst zu straucheln, in den Gliedern steckte. Keine Risikobereitschaft, Ball halten und die Defensive stärken, lautete ihre Devise längst. Ein Abwehrfehler von Hanselmann lud Litauen schliesslich zum 0:2-Endstand ein. Litauen ist mit einem blauen Auge davongekommen, denn beide Tore resultierten aus individuellen Fehlern.