Der Glaube an sich selbst fehlte
Vor der spärlichen Kulisse von 550 Fans bestritt Liechtenstein das WM-Ausscheidungsspiel gegen Island und verlor über Erwarten deutlich mit 0:4 (0:2)-Toren.
Danielsson (28.), Gunnarsson (41.), Sigurdur Jonsson (61.) und Gudmundsson (63.) trafen für Island. Liechtenstein startete nervös in die Partie, Island ergriff stattdessen sofort die Initiative und agierte mit weiten Zuspielen in die Tiefe.
Island mit Chancenplus
Island erarbeitete sich umgehend ein Chancenplus. Helgi Sigurdsson (6.), Gudjohnsen (17.), Gunnarsson (20.) drängten auf die Führung, stattdessen scheiterte Daniel Hasler nach kapitaler Möglichkeit knapp (25.). Statt zur Beflügelung führte diese Aktion zu einem Nachlassen in der Konzentration und prompt lagen die Isländer vorne.
Die Liechtensteiner reagierten, doch klafften grosse Lücken zwischen Mittelfeld und den Spitzen Daniel und Mario Frick. Die ängstlichen Gastgeber getrauten sich endlich mehr zu und brachten die Gästeabwehr in Bedrängnis. Ein Foul von Bergsson an Daniel Frick im Strafraum ahndete Ref Timofejev nicht (38.); stattdessen fiel das 0:2. Der 0:2-Rückstand war auf das Unvermögen der Liechtensteiner zurückzuführen.
Doppelschlag beendet Hoffnungen
In der zweiten Halbzeit spielten die Liechtensteiner zwar mit mehr Aggressivität, doch der Mut, mehr für die Offensive zu tun, fehlte schlichtweg. Torhüter Heeb blieb nicht beschäftigungslos. Jonsson (50.) und Gudmundsson (58.) stoppte er, gegen den Doppelschlag konnte er nichts ausrichten (0:4).
Liechtenstein organisierte das Spiel mittlerweile besser und wirkte resoluter, doch Island kontrollierte das Geschehen souverän und wurde der Favoritenrolle mehr als gerecht. Im FL-Angriff fehlte die Zielstrebigkeit und Cleverness, um Island in Bedrängnis zu bringen. Den Ehrentreffer vergab Mario Frick; er schoss einen Verteidiger an (92.), sodass die Bemühungen in der letzten halben Stunde nicht belohnt worden sind. Hasler und Hefti sowie Mario Frick mit Abstrichen gefielen in einer enttäuschenden Elf.