Weitere Lehrstunde der Osteuropäer
Im ersten EM-Qualifikationsspiel für die EURO 2000 schlug der WM-Achtelfinalist Rumänien Liechtenstein mit 7:0 (4:0)-Toren. In einem unterhaltsamen Spiel kombinierten die Rumänen aus einem Guss und siegten in dieser Höhe verdientermassen.
Der überragende Ilié mit einem Hattrick (32./45./51.), Popescu (18.), Catalin Munteanu (30.), Moldovan (53.) und ein Eigentor von Modestus Haas (59.) markierten die Tore. Eine Viertelstunde stand die Abwehr unter der Leitung von Harry Zech gut, danach brachen die Dämme.
Pressing der Rumänen
Die schnellen Kombinationen der Rumänen zeigten insofern Wirkung, als immer wieder eine Lücke in der vielbeinigen Gästeabwehr zu entdecken war. Neben den Toren verpassten Galca (2.), C. Munteanu (4.), Ilié (7. /12. /38.), Batranu (17.), D. Munteanu (21.), Popescu (40.) und Moldovan (45.), wobei Galca noch einen Lattenstreifer zu verzeichnen hatte (35.).
Die Liechtensteiner versuchten, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, doch dem Pressing der Osteuropäer gab es kaum ein Entkommen. Die Entlastungen waren an der Mittellinie meistens am Ende.
Individuelle Fehler häuften sich
Im zweiten Abschnitt blieben die Rumänen torhungrig. Neben drei Treffern blieben sie ihrem Offensivspiel treu. Die hohe Quote an Abspielfehlern im Gästeteam ermöglichte den Platzherren weitere Möglichkeiten. Zudem sorgten Dorinel und Catalin Munteanu, die das Spiel antrieben, für einen hohen Rhythmus. Nach jedem Ballgewinn schalteten die Rumänen einen Gang höher. Als Rumäniens Nationaltrainer Piturca die stärksten Waffen vom Platz nahm, blieb es zwar beim Einbahnfussball, doch die Chancen reduzierten sich. Perescu (87.) und Batranu (93.) scheiterten an Torhüter Oehry, Ronny Büchel sorgte mit einem beherzten Distanzschuss aus 25 Metern für den einzigen gefährlichen Vorstoss (72.). Die Rumänen lieferten eine weitere Lehrstunde. Sie glänzten nicht nur mit technischem Können, sondern zeigten Übersicht und Spielwitz.