Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Liechtenstein bezwingt sich selbst
Zum EM-Abschluss kassierte Liechtenstein gegen die Slowakei eine 0:2 (0:1)-Niederlage. Liechtenstein schlug sich in einer mässigen Partie selbst: Robert Vittek profitierte von zwei kapitalen Abwehrfehlern; er nahm die Geschenke an (40. / 56.).
«Ich bin mit meinem Team nicht zufrieden. Wenn wir an das England-Spiel angeknüpft hätten, wäre die Chance auf ein positives Resultat gross gewesen», urteilte Liechtensteins scheidender Nationaltrainer Walter Hörmann. Konzentrationsfehler, fehlender Biss und die richtige Einstellung kreidete Hörmann seinen Spielern an. «Wir sind einem gut organisierten Team begegnet, die sehr viel wollte», meinte sein Gegenüber Ladislav Jurkemik.
Animierter Beginn
Die beiden Teams zeigten in den ersten 30 Minuten ein animiertes Spiel, suchten die Offensive und nahmen in der Defensive gewisse Risiken auf sich. Frick konnte den einzigen gefährlichen Abschluss herausarbeiten (9.). Die Slowaken agierten oft mit lang gezogenen Bällen aus der eigenen Abwehr heraus: Kisel (6.), Michael Stocklasa mit einem Fasteigentor (11.), Janocko (22.), der zudem die Querlatte traf (30.), scheiterten, trotzdem gelang der Slowakei nach einem Schnitzer von Hasler das glückliche 0:1.
Ein Impulsgeber fehlte
Bei Liechtenstein blieb nach dem Wiederanpfiff die Fehlerquote hoch. Burgmeier versprang sechs Metern vor dem Tor der Ball (50.). Zu oft lief die Hörmann-Elf mit dem Ball, flüssige Kombinationen fehlten. Im FL-Mittelfeld fehlte ein Impulsgeber. Frick, nur eine Halbzeit positiv, fehlten mit Fortdauer die Kräfte. Michael Stocklasa vertändelte den Ball, Vittek traf (0:2).
Mit dem zweiten Treffern ging beim Gastgeber der Mut verloren. Zu oft wurde quer und retour gespielt. Roger Beck war die löbliche Ausnahme. Babnic auf der einen sowie Burgmeier mit einem Volley (92.) vergaben die letzten Möglichkeiten. Telser war der einzige FL-Lichtblick. Ein Minimum an Chancen genügten der Slowakei zum Favoritensieg.