Die Bäume wachsen nicht in den Himmel
Nach der Reifeprüfung in Luxemburg folgte gegen den EM-Teilnehmer Lettland die Ernüchterung. Trotz der 1:3 (1:1)-Niederlage zeigte Liechtenstein in der ersten Halbzeit eine erfrischende Leistung.
Mario Frick zum 1:1 (31.) sowie Verpakovskis (7.), Zemlinkis per Foulpenalty (57.) und Prohorenkovs (89.) erzielten die Tore. Die FL-Darbietung vor allem nach dem frühen Rückstand war ansehnlich. Ein Punkt lag in Reichweite. «Das ist in der Tat so. Leider unterliefen uns etliche Eigenfehler. Es lag am Gegner, der uns zu Fehlern zwang», urteilte Nationaltrainer Andermatt. Mit Pressing konnte Lettland viel Druck erzeugen. «Jenes Mittel bewährte sich, letztlich kamen wir mit Kontern zum Erfolg», so Lettlands Nationaltrainer Starkovs.
Reaktion auf frühen Rückstand
Liechtenstein war nach dem frühen Rückstand zum Reagieren veranlasst. Trotz des Pressings der Letten behielt Liechtenstein die Ordnung, liess den Ball geschickt laufen, doch Gefahr ging nur bei Standards aus. Frick (7.), Hasler (19.), Burgmeier (12.) und Roger Beck (28.) scheiterten, der Ausgleich war die Folge. Danach verpassten Rubins (44.) und Astafjevs (45.) zwei gute Chancen.
Penalty «tötet» Liechtenstein
Kaum standen die zwei Teams auf dem Platz, verpasste Mario Frick per Kopf die Führung (46.). Danach neutralisierten sich die zwei Mannschaften. Ein unnötiges Foul von Vogt trug Lettland einen Penalty ein (1:2) und beraubte die wackeren Gastgeber um die Früchte ihrer Bemühungen. Schliesslich entpuppte sich Verpakovskis als Alleinunterhalter. Immer wieder entzog er sich geschick der Deckung (62.) und bereitete den endgültigen Dolchstoss (1:3) vor. Trotzdem hatte Ritter den Ausgleich zuvor auf dem Kopf (67.). Der Rückstand schien wie eine Zentnerlast auf den Liechensteinern zu liegen, denen sehr viele leichte, individuelle Fehler unterliefen. Lediglich die Routiniers Hasler und Mario Frick zeigten Normalform. Lettland konnte sein geliebtes Konterspiel aufziehen und siegte dank Effizienz.