Quelle: Ernst Hasler
Schlechter Zahltag im Testspiel
Liechtensteins Nationalteam kassierte gegen Lettland eine unnötige 0:2 (0:0)-Niederlage. Unvermögen und fehlende Cleverness im Abschluss gaben den Ausschlag. Die wenigen Zuschauer durften sich am Grossteil der Torchancen des jungen Heimteams erfreuen.
Die Einwechselspieler Miholaps (63.) und Verpakovskis (66.) erzielten die Tore zum schmeichelhaften Sieg der Gäste. Lettland, das mit sechs Profis der englischen Liga antrat, kam mit den frischen Temperaturen besser zurecht, fand sofort seinen Rhythmus und bestimmte das Geschehen. Vorerst schlichen sich beim nervösen Gastgeber in der Startviertelstunde viele individuelle Fehler ein, allerdings mit geringer Konsequenz.
Frick beschäftigt Gästeabwehr
Trotz dieser aufgedeckten Schwächen im Spielaufbau fand sich für den fleissigen Captain Mario Frick immer wieder eine Lücke. Oftmals mit Pässen in die Tiefe oder langen Zuspielen hielt er die 700 Fans in Atem. Er beschäftigte die Gästeabwehr im Alleingang und hätte zur Halbzeit als Matchwinner dastehen können. Er scheiterte mehrmals an Torhüter Kolinko (8. / 13. / 32.) und verfehlte das Ziel (34.), wie auch Gigon (20.). Auf der Gegenseite nutzten Astafjevs (13. / 36. / 43.), Stepanovs (23.), Zakrsevskis (25.) und Rubins (26.) ihre Chancen nicht. Lettland spielte ansprechend, das Durchsetzungsvermögen und Überraschungsmoment fehlten indes.
Einwechselspieler als Matchwinner
Nach dem Tee änderte sich wenig. Liechtenstein hielt die Räume eng, setzte punktuell das Forechecking erfolgreich ein und suchte vehement die Offensive. Gästetrainer Johnson zeigte gegenüber Frick Respekt und setzte Zemlinskis auf den starken Frick an. Möglicherweise war dieser Schachzug spielentscheidend. «Er ist tatsächlich ein gefährlicher Stürmer», lächelte Johnson nach erfolgreich geschlagener Schlacht, der mit Miholaps und Verpakovskis die Matchwinner einwechselte. Ronny Büchel (70.), Michael Stocklasa (72.) sowie D’Elia und Gerster (87.) konnten das FL-Chancenplus nicht nutzen. Rubins (50.) fand neben den Toren die einzige Chance vor.