Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler
Gut verkauft, doch leider reicht das nicht
Liechtensteins Fussball-Nati verlor gegen den EM-Halbfinalisten Holland zwar mit 3:0 (1:0), verkaufte sich aber je länger die Partie dauerte, immer besser.
Van Bommel (23.), Oojer (56.) und Landzaart (78.) erzielten die Tore zum standesgemässen 3:0. «Meine Mannschaft hat gekämpft und gegen hervorragende Holländer eine mannschaftliche Geschlossenheit gezeigt», urteilte Nationaltrainer Andermatt.
Ausgeglichene Startphase
Bereits nach neun Sekunden prüfte Mario Frick Hollands Keeper Van der Saar. Die Startphase verlief denn auch ausgeglichen. «Wir sind forsch drauf gegangen, um Gegendruck zu entwickeln, doch das Anpassen brauchte eine gewisse Zeit», analysierte Andermatt. Holland fand lange Zeit nicht den Tritt; langes Ballgeschiebe im Mittelfeld war die Folge. Auch die weiträumigen Passes konnte die kompakte Gästeelf nicht aus den Angeln heben. Oojer (2.), Makaay (14. /36. /40.) und Sneijder (30.) blieben erfolglos. Auf der Gegenseite erzeugte Thomas Beck mit Freistössen Gefahr (38. / 45.).
Sechs frische Holländer
Die Holländer nutzten das Auswechselkontingent komplett und brachten zur Halbzeit sechs frische Kräfte. Nachdem Zenden beinahe ein Eigentor produziert hatte (51.) folgte das 2:0. Wer jetzt ein Furioso der Oranjes erwartet hätte, sah sich getäuscht. Liechtenstein kam zu Möglichkeiten: Torhüter Stekelenburg konnte Fricks Schuss erst im Nachfassen bändigen (69.) und Telser legte sich den Ball zu weit vor (76.). Stattdessen folgte aus dem Nichts heraus das 3:0. Trotzdem strebte die Andermatt-Elf den Ehrentreffer an, doch der blieb leider verwehrt.
Hollands Bondscoach Van Basten wollte nicht eingestehen, dass er von Liechtenstein überrascht war. «Die haben ihr Bestes gegeben. Eine gut organisierte Elf, sie machten uns das Leben schwer. Kompliment an Liechtenstein», würdigte Van Basten das Gästeteam, das Michael Stocklasa durch Verletzung verlor.