Quelle: Ernst Hasler
Als die Felle davonschwammen
Es hätte für Liechtenstein ein Happy-End werden können, doch letztlich fehlten gegen ein technisch versiertes Mazedonien die Kaltschnäuzigkeit. In der Nachspielzeit erzielten die Gäste den 1:2 (1:0)-Siegestreffer (93.).
Bis zur 81. Minute hatte die Führung – D’Elia traf mit dem Kopf (33.) – gehalten. Im Finish schwammen die Felle davon: Baldovaliev (81.) und Ilioski (93.) gelangen die späten Tore.
Trotz vieler Patzer Pausenführung
Einer perfekten Startphase der Liechtensteiner folgte eine Verunsicherung, denn die Bälle im zentralen Mittelfeld gingen zu schnell verloren. Rohrer tat sich in der zentralen Position schwer und wusste später im Aussenraum besser zu gefallen. Fischer (6.), Burgmeier (6.), Rohrer (24.), Ronny Büchel (32.) und Martin Stocklasa (39.) fehlte die Entschlossenheit. Gedanklich waren die Mazedonier den Gastgebern längst immer ein Tick voraus. Der Chancenanteil sprach indes Bände: Vasoski (16.), Pandev (18. / 21. / 26.) und Masev (40.) scheiterten am starken Jehle. Entgegen dem Spielverlauf ging Liechtenstein in Front.
Fahrlässiger Umgang mit Kontern
Im zweiten Abschnitt blieben die Mazedonier spielbestimmend und setzten sich vor dem FL-Strafraum fest. Die Gastgeber konnten sich immer wieder lösen und Konter fahren. Rohrer (48.), Roger Beck (54.) und Fischer (74. / 77.) hätten Torerfolge herbeiführen müssen; es fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Statt 2:0 hiess es 1:1 und als Michael Stocklasa im umpassendsten Moment ausrutschte, war Ilioski zur Stelle (1:2). Der Zeitpunkt war unglücklich, doch Pandev (51.), Baldovaliev (61. / 68.), der auch noch die Lattenoberkante traf (84), und Sumulikoski (69.) besassen beste Chancen. «Es war ein glücklicher Sieg, weil der Siegtreffer in der Nachspielzeit fiel», gestand Mazedoniens Nationaltrainer Boban Babunski und ergänzte: «Die Entwicklung ist sichtbar, diese Mannschaft ist nicht mehr jenes Team wie früher. Liechtenstein steht kompakt. Zudem besticht die gute Ballkontrolle im Mittelfeld.»