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POL
2 : 0
LIE
 53' Artur Sobiech 1:0
 72' Maciej Rybus 2:0
-
Freundschaftsspiele
04.06.2013 21:00 Uhr
Spielort
Cracovia Stadion, Krakau
9000 Zuschauer
Schiedsrichter X4X
unbekannt
Schiedsrichter-Assistenten
unbekannt

Startaufstellung

Jerzy DUDEK   ab 36' Artur BORUC
Artur JĘDRZEJCZYK
Marcin KOMOROWSKI

Bartosz SALAMON   ab 46' Bartosz BERESZYNSKI
Jakub WAWRZYNIAK   ab 46' Sebastian BOENISCH
Ariel BORYSIUK
Adrian MIERZEJEWSKI   ab 68' Jakub KOSECKI
Adam MATUSZCZYK
Kamil GROSICKI   ab 46' Piotr ZIELIŃSKI
Maciej RYBUS   ab 79' Daniel ŁUKASIK
Artur SOBIECH
Peter JEHLE   ab 46' Cengiz BICER
Mario FRICK   ab 46' Daniel KAUFMANN
Yves OEHRI   ab 46' Franz-Josef VOGT
Ivan QUINTANS
   ab 81' Olcay GÜR
Martin STOCKLASA
Martin BÜCHEL
Nicolas HASLER
Sandro WIESER   ab 83' Robin GUBSER
Thomas BECK   ab 59' Seyhan YILDIZ
Mathias CHRISTEN
David HASLER

Ersatzspieler

Artur BORUC
Wojciech SZCZESNY
Tomasz KUSZCZAK
Marcin WASILEWSKI
Sebastian BOENISCH
Bartosz BERESZYNSKI
Jakub BŁASZCZYKOWSKI
Grzegorz KRYCHOWIAK
Eugen POLANSKI
Piotr ZIELIŃSKI
Daniel ŁUKASIK
Jakub KOSECKI
Cengiz BICER
Olcay GÜR
Daniel KAUFMANN
Franz-Josef VOGT
Burak ERIS
Seyhan YILDIZ
Robin GUBSER

Trainer

Waldemar Fornalik
Rene Pauritsch
  • 0'  (0:0)
    Gleich geht's los in Krakau. Liechtenstein ganz in blau, die Polen ganz in rot.
  • 0'  (0:0)
    Erstmals seit mehr als einem Jahr steht Martin Büchel wieder für Liechtenstein auf dem Platz. Die Polen beginnen ohne ihre BVB-Stars Lewandowski und Blaszikowski.
  • 1'  (0:0)
    Bei den Polen steht zum letzten Mal Jerzey Dudek im Tor. Er wird bei diesem Freundschaftspiel für 60 Länderspiele geehrt und aus der Nationalmannschaft verabschiedet.
  • 13' Ivan Quintans (0:0)
  • 15'  (0:0)
    Die Polen haben druckvoll begonnen und bringen Liechtensteins Abwehr immer wieder in Bedrängnis. Entlastung boten in dieser Startviertelstunde nur vereinzelte Vorstösse, die allerdings zu zaghaft waren.
  • 20' Marcin Komorowski (0:0)
  • 21'  (0:0)
    Erster Abschluss für die Liechtensteiner durch einen Freistoss von Sandro Wieser, der über das Tor geht.
  • 27'  (0:0)
    Glück für Liechtenstein. Ein abgefälschter Schuss der Polen landet auf der Querlatte.
  • 29'  (0:0)
    Glanztat von Peter Jehle, der einen Flachschuss aus elf Metern gerade noch zur Seite lenken kann.
  • 30'  (0:0)
    Unverändertes Bild nach einer halben Stunde Spielzeit. Die Polen drücken Liechtenstein in die eigene Platzhälfte. Den Gästen fällt es immer schwerer, sich zu befreien. Ballbesitz bis anhin: Polen 63 %, Liechtenstein 37 %.
  • 36' Artur Boruc kommt für Jerzy Dudek (0:0)
  • 45'  (0:0)
    Halbzeit in Krakau. Liechtenstein nimmt mit grossem Kampfgeist und ein wenig Glück ein 0:0 mit in die Kabine.
  • 46' Bartosz Bereszynski kommt für Bartosz Salamon (0:0)
  • 46' Cengiz Bicer kommt für Peter Jehle (0:0)
  • 46' Daniel Kaufmann kommt für Mario Frick (0:0)
  • 46' Franz-Josef Vogt kommt für Yves Oehri (0:0)
  • 46' Sebastian Boenisch kommt für Jakub Wawrzyniak (0:0)
  • 46' Piotr Zieliński kommt für Kamil Grosicki (0:0)
  • 47'  (0:0)
    Liechtenstein beginnt die zweite Halbzeit mit einer guten Aktion. Nach einer kurz getretenen Ecke kommt Sandro Wieser frei zum Schuss, verzieht diesen jedoch über das Tor.
  • 51'  (0:0)
    Liechtenstein hat in der Pause den Torhüter gewechselt. Cengiz Bicer spielt neu für Peter Jehle und hat gleich eine riesen Aktion. Nach eine Eckel kratzt Bicer einen polnischen Kopfball mit einer Glanzparade von der Linie.
  • 53' Artur Sobiech (1:0)
    Die Polen spielen sich erfolgreich in den Strafraum der Liechtensteiner, wo Sobiech einen Querpass am machtlosen Bicer vorbei zum 1:0 verwertet.
  • 58'  (1:0)
    Fast eine Kopie des 1:0. Diesmal verzieht Sobiech jedoch über das Tor.
  • 59' Seyhan Yildiz kommt für Thomas Beck (1:0)
  • 68' Jakub Kosecki kommt für Adrian Mierzejewski (1:0)
  • 72' Maciej Rybus (2:0)
    Tolle Einzelaktion von Rybus, der nach einem Fehlpass im Mittelfeld die gesamte Liechtensteiner Hintermannschaft umkurvt und den herauseilenden Bicer mit einem Heber zum 2:0 überwindet.
  • 75'  (2:0)
    Eine Viertelstunde vor Schluss wird die Überlegenheit der Polen immer deutlicher. Ihr Ballbesitz mit 70 % spricht eine klare Sprache
  • 79' Daniel Łukasik kommt für Maciej Rybus (2:0)
  • 81' Olcay Gür kommt für Ivan Quintans (2:0)
  • 83' Robin Gubser kommt für Sandro Wieser (2:0)

Quelle: Liechtensteiner Vaterland / Ernst Hasler

Irgendwann fiel das Bollwerk

Im Abschiedsspiel für Legende Dudek fand Polen mit Liechtenstein keine Gnade und gewann verdientermassen mit 2:0 (0:0) Toren. Liechtenstein war mehr oder weniger nur mit Defensivaufgaben beschäftigt und konnte kaum Torgefahr erzeugen.

Sobiech (53.) und Rybus (72.) erzielten in einem einseitigen Spiel die Tore. Liechtenstein tat sich mit der robusten Gangart der Polen schwer, verlor die Bälle nach Ballgewinnen zu rasch. Polens Trainer Fornalik gewährte zudem den Dortmund-Stars Lewandowski und Blaszczykowski eine Pause und beliess sie auf der Bank; trotzdem legten die Polen in Halbzeit eins ein horrendes Tempo vor. Die defensive Organisation der Liechtensteiner passte über weite Strecken, lediglich die Entlastungen nach vorne waren letztlich ungenügend. Die Müdigkeit einiger Spieler war unübersehbar.

Viel Druck auf Jehle
Von der ersten Minute an musste Liechtensteins Defensive viel Druck ertragen. Das lag an der robusten Spielweise der Polen und der fehlenden Selbstsicherheit einiger Liechtensteiner, die die Bälle oft zu rasch verloren. Vor allem Quintans tat sich auf der linken Abwehrseite mit dem hohen Rhythmus der Polen schwer, fand aber nach 20 Minuten besser ins Spiel.

Nach einem Quintans-Fehler schoss Grosicki zu zentral auf Jehle (6.). Doch die grösste Chance liess Mierzejewski aus; er verfehlte das Tor aus sechs Metern (8.). Als er erneut abzog, schoss er zu zentral, Jehle befreite mit der Faust (18.) und beim dritten Versuch, als er solo vor Jehle auftauchte, reagierte der FL-Schlussmann glänzend und lenkte den Ball zur Seite (28.). Die Gefahr blieb hoch: Grosicki versprang der Ball in aussichtsreichster Position (15.), zudem landete ein abgefälschter Komorowski-Distanzschuss an der Lattenoberkante (26.).

Die Liechtensteiner waren bemüht, nach vorne zu kommen, doch oft fehlte es am richtigen Timing der Zuspiele auf die einzige Sturmspitze Beck oder in der Ballbehauptung ging das Leder zu schnell verloren. Lediglich ein Wieser-Freistoss zischte deutlich über das von Altstar Dudek gehütete Tor (20.).

Die Polen bestimmten die Gangart, doch ein glänzender Jehle sowie die zwei stark miteinander harmonierenden Innenverteidiger Stocklasa und Frick klärten die brenzligen Situationen jeweils stilsicher und fanden auch Zeit, um in Bedrängnis aus der Abwehr heraus zu spielen.

Einmal gab es dennoch grossen Applaus von den Rängen, als Torhüter-Legende Jerzy Dudek nach 34 Minuten seinen Platz für Boruc räumte. Der 40-Jährige holte dereinst die Champions League mit dem FC Liverpool und bestach im Penaltyschiessen gegen die AC Milan.

Erlösung für Polen
Die erste Aktion nach dem Seitenwechsel gehörte den Gästen, doch der Wieser-Weitschuss strich knapp über die Querlatte (46.). Ansonsten blieb der Druck hoch, denn mit Bereszynski und Boenisch drängten zwei Aussenbacks ständig nach vorne. Auf diese Weise fiel dann auch der Führungstreffer der Polen: Bereszynski düpierte Quintans, seinen Rückpass jagte Sobiech, der in der ersten Halbzeit völlig abgemeldet war, flach ins nahe Eck (1:0). Boenisch scheiterte mit einem Kopfball an Bicer (51.) und Sobiech jagte einen Hinterhaltschuss in den Abendhimmel (58.). Die individuelle Klasse gab den Ausschlag zur Vorentscheidung. Ein Quintans-Zuspiel blockte ein Pole, der Ball landete in der Platzmitte, wo Stocklasa den Ball falsch einschätzte und gegen Rybus einen Schritt zu spät kam. Der Pole lief durch, schüttelte Wieser ab und hob den Ball auch noch über Torhüter Bicer (2:0).

Damit war der «Hunger» des Gastgebers fürs Erste gestillt, doch Liechtenstein konnte bei den Gegenstössen wenig bewirken, weil in den 1:1-Duellen das Durchsetzungsvermögen schlichtweg fehlte. Sobiech kam nicht optimal an den Ball; Büchel störte ihn (83.) und ein Kopfball des Sturmtanks landete weit über dem Kasten (89.). So gab es mehr oder weniger nur noch Verzweiflungsweitschüsse der Polen, die allzu gerne noch das eine oder andere Tor nachgelegt hätten.