"Sehr positive Erfahrung"

Liechtensteins eEuro-Team beendete Qualifikation in einer starken Gruppe ohne Punkte

Foto: LFV

Trotz Coronavirus konnte zumindest ein Fussballbewerb mit Liechtensteiner Teilnahme über die Bühne gehen. Die Schaaner Brüder Pascal und Cyrill Schlegel waren das heimische Team an der eEuro 2020, der Europameisterschaft an der Spielkonsole. Obwohl sie in einigen Spielen über eine gewisse Zeit mit den Gegnern mithalten konnten, blieben sie am Ende in der Gruppe mit Rumänien, Portugal, Slowenien und Schottland ohne Punkte. Im Interview blicken Sie auf die neue Erfahrung zurück.

 

Wie blickt ihr auf die erste Teilnahme an der eEuro zurück?

Die erste Teilnahme an der eEuro hat uns sehr viel Spass bereitet. Trotz des Wettkampfs herrschte unter den Spielern der jeweiligen Länder eine freundschaftliche Stimmung. Alles in allem war es eine sehr positive Erfahrung

 

Wie seid ihr mit euren Leistungen zufrieden?

Die Resultate waren mässig, wir haben uns persönlich nach den Freundschaftsspielen vor dem Turnier mehr ausgerechnet. Wir haben jedoch schnell bemerkt, dass wir es mit einer schwierigen Gruppe zu tun haben. Über je zwei Spiele gegen die anderen Nationen ist es extrem schwierig mitzuhalten. Punkte wären meiner Meinung nach gegen Schottland drin gelegen, die übrigen Nationen waren schlussendlich doch klar besser als wir.

 

Ihr seid Konsolenamateure und übt im Vergleich zu anderen Spielern einen normalen Beruf aus. Wie intensiv waren die zwei intensiven Spieltage für euch?

Die Spieltage waren sehr intensiv. Wir haben die beiden Spieltage untereinander aufgeteilt, somit haben beide von uns an einem Abend je 4 Stunden und 8 Spiele gespielt. Die Anstrengung war dann vor allem ab Spiel 6 oder 7 zu merken. Für ein allfälliges nächstes Mal würden wir die Spieltage besser aufteilen.

 

Wie war dies bei den anderen Nationen? Waren es hier meist Profis oder auch eher Amateure?

Die Portugiesen spielen das Spiel professionell, bei den anderen Nationen sind wir uns nicht sicher. Ich denke aber, dass die Slowenen und Rumänen es zumindest semi-professionell betreiben. Es ist möglich mit diesen Spielern über eine Halbzeit mitzuhalten, vielleicht auch mal über 60 Minuten, aber selten über ein ganzes Spiel oder wie in diesem Modus über zwei Spiele. Die Klasse zeigt sich in den Details, jeder kleine Fehler wird sofort ausgenutzt. Wir haben das Gefühl, dass die Rumänen, welche unsere Gruppe gewonnen haben, ein Anwärter auf den ersten eEuro-Titel sind.

 

Wie habt ihr euch vorbereitet?

Vorbereitet haben wir uns mit Freundschaftsspielen gegen andere Nationalteams. Wir haben festgestellt, dass grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Nationen bestehen. Gegen einige konnten wir gewinnen, gegen andere wiederum hatten wir wie an der eEuro keine Chance. Schlussendlich hängt alles davon ab wie viel man trainiert. Es blieb uns nicht die Zeit den Trainingsrückstand aufzuholen. Trotzdem haben wir Fortschritte während der Vorbereitung bemerkt. Mit mehr Training wären bessere Resultate möglich gewesen. Trotzdem glauben wir nicht, dass eine Qualifikation für die Finals im Bereich des Möglichen war.

 

Denkt ihr über eine Teilnahme bei kommenden Ausgaben nach?

Sollte es eine kommende Ausgabe geben, denken wir sicherlich über eine Teilnahme nach. Es wäre schön, wenn sich dann noch mehr Liechtensteiner für eine Teilnahme bemühen. So dass schlussendlich die besten Spieler aus Liechtenstein teilnehmen. Sollten wir bei den besten Spielern dabei sein, hätten wir sicher nichts gegen eine Teilnahme.

 

Die Ergebnisse im Überblick

Spieltag 1

Slowenien – Liechtenstein 5:2

Schottland – Liechtenstein 6:1

Portugal – Liechtenstein 5:0

Liechtenstein – Rumänien 1:7

 

Spieltag 2

Slowenien – Liechtenstein 7:1

Schottland – Liechtenstein 4:1

Portugal – Liechtenstein 8:0

Liechtenstein – Rumänien 0:8