Alli anderscht – alli gliich

Das andere Fussballturnier

Am Samstag fand im Spoerry Areal in Vaduz zum vierten Mal das Turnier „alli anderscht – alli gliich“ statt. 69 Buben und drei Mädchen aus Liechtenstein, Vorarlberg und dem Kanton St. Gallen nahmen daran teil. Das Besondere an diesem Turnier ist die Zusammenstellung der Mannschaften. Mit den Buben und Mädchen aus 17 Heimatländern wurden willkürlich neue Mannschaften gebildet. Die Junioren bekamen also Mannschaftskollegen, die sie bisher nicht einmal kannten. Alles  war neu: die Kollegen und natürlich auch der Trainer.

Diese neue Situation war für die Buben und Mädchen kein allzu grosses Problem. Nach anfänglicher Skepsis, einem schüchternen Händedruck, überwogen schon bald Kameradschaft und Freude. Die Mädchen und Buben spielten schon  nach wenigen Minuten so, also ob sie schon immer miteinander tschutteten. Sie freuten sich gemeinsam und ärgerten sich gemeinsam. Selbst ihre kroatischen, belgischen oder brasilianischen Vornamen waren keine Fremdwörter. Man war ein Team, das den Namen einer bekannten Fussballnation bekam.

Unabhängig ihrer Herkunft, der Fussball brachte sie zusammen. Sie zeigten auf eindrückliche Weise, dass wohl alle anders sind, dass das Gemeinsame, der Fussball, sie aber zusammenbrachte. Und obwohl für einmal nicht der Beste gesucht wurde, gab es insgesamt 468 Goals und schlussendlich auch einen Sieger. Es siegte die Mannschaft Italien vor Spanien. Die sieggewohnten Brasilianer zierten für einmal den Schluss der Rangliste. Sie wurden zwölfte.

Das Turnier zeigte auf eindrückliche Weise, dass der Fussball verbindet, Grenzen überwindet und das Miteinander fördert. Beni Bruggmann, der Mentor des Turniers, war am Schluss des Turniers denn auch sehr erfreut: „Es war eine wunderschöne Atmosphäre in der Halle. Wie die Buben und Mädchen miteinander spielten, einander halfen und sich gegenseitig unterstützen war vorbildlich. Es wäre schön, wenn wir Älteren auch vermehrt so miteinander umgehen würden. Respekt- und würdevoll.“

Das Turnier wurde vom Liechtensteiner Fussballverband vorbildlich organisiert und war beste Werbung für die Werte des Fussball. Ganz nach dem Motto des LFV: mit Begeisterung und Fairplay.