Liechtenstein - Schottland 0:4 (0:2)

Physis machte den Unterschied

Foto: Peter Rinderer

Auch im zweiten Duell gegen eine Mannschaft von der Insel innert vier Tagen zog Liechtenstein klar den Kürzeren. Im mit 4'036 Zuschauren gut besuchten Rheinpark Stadion verlor das Team von Nationaltrainer Konrad Fünfstück gegen Schottland mit 0:4 Toren und stiess dabei vor allem an seine körperlichen Grenzen.

Mit einem kräftezehrenden Spiel gegen Wales und zwei langen Reisetagen in den Knochen ging Liechtenstein nicht unter optimalen Voraussetzungen in das zweite Spiel der Juni-Fussballwoche. Erschwerend kam kurz vor dem Anpfiff gegen Schottland hinzu, dass Abwehrchef Sandro Wieser mit Kniebeschwerden passen musste. So begann das Spiel und die Schotten wussten mit ihrem ersten Angriff gleich Kapital aus der Situation zu schlagen. Vier Minuten waren um, als es nach einem Eckball früh 0:1 durch Adams hiess. In der Folge tat sich das Liechtensteiner Team wie schon gegen Wales schwer, den Ball zu halten, das Spiel zu beruhigen und eigene Angriffe vorzutragen. Mitte der ersten Halbzeit unterlief der Hintermannschaft dann ein Fehler im Spielaufbau und es war Adams, der davon profitieren und sein zweites Tor zum 0:2 schiessen konnte. Erst ganz zum Schluss von Durchgang eins hatte Liechtenstein etwas mehr Zugriff und kam durch Kenny Kindle zum einzigen guten Angriff im gesamten Spiel. Sein strammer Schuss nach sehenswertem Sololauf verfehlte das Ziel nur knapp.

Im zweiten Durchgang waren erneut nur wenige Minuten gespielt und Liechtenstein wurde wieder kalt erwischt. Nach einem Schuss an den Aussenpfosten blieb der Ball überraschen im Spielfeld, die Schotten waren zu Stelle und Hirst schob zum 0:3 ein. Trotz dieses herben Rückschlags zeigte Liechtenstein wieder tolle Moral. Das Team von Konrad Fünfstück fiel nicht auseinander, sondern stemmte sich weiter gegen die hochkarätige schottische Elf. Das ging bis in die zweite Minute der Nachspielzeit gut, ehe Adams zum dritten Mal richtig stand und zum Schlussresultat von 0:4 einköpfte.

Nationaltrainer Konrad Fünfstück haderte natürlich ein wenig mit den Umständen und der sehr unglücklichen Torfolge, legte den Akzent seiner Analyse aber besonders auf die Willensleistung seines Teams in beiden Spielen gegen körperlich und auch spielerisch enorm starke Gegner von der Insel. Für Mittelfeldspieler Aron Sele waren dieselben Aspekte ausschlaggebend, vor allem der Umstand, dass die Liechtensteiner kaum in die Zweikämpfe kamen und so wenig Zugriff hatten.