«Kinder und Jugendliche stark machen im Sport»

Gemeinsames Kinderschutz-Projekt von LFV und LOC

Foto: Eddy Risch

Der Liechtensteiner Fussballverband (LFV) und das Liechtenstein Olympic Committee (LOC) rufen ein gemeinsames Kinderschutz-Projekt ins Leben. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche im Sport stark zu machen. Im Rahmen einer Pressekonferenz haben die beiden Dachorganisationen sowie ID Prinzessin Anunciata von und zu Liechtenstein als Schirmherrin das Projekt vorgestellt.

Die beiden grossen einheimischen Sport-Dachorganisationen LOC und LFV bündeln künftig ihre Kräfte, um die Liechtensteiner Sportfamilie im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes zu unterstützen. Dabei sollen alle Verbände und Vereine die Chance erhalten, sich den verschiedenen Themenbereichen wie Mobbing, Gewalt, Grooming, sexuelle Übergriffe, Vernachlässigung aber auch Alkohol- und Drogenmissbrauch zu widmen, Bewusstsein zu bilden und im Anlassfall gewappnet zu sein. Leider sind diese Problemfelder nach wie vor ein Thema in unserer Gesellschaft. Im Sport, so die Schirmherrin des Projekts, ID Prinzessin Anunciata von und zu Liechtenstein, Vorstandsmitglied im LOC, können Kinder und Jugendliche stark gemacht werden: «Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie viel Freude, wie viel Disziplin und Teamgeist Sport in der Kindheit vermitteln kann. Im Sport können wir Kinder und Jugendliche befähigen, aufmerksam und selbstbewusst schwierige Situationen wahrzunehmen und passend zu handeln.»

Über das Starkmachen der Kinder hinaus dient das Projekt gemäss LFV-Generalsekretär Peter Jehle insbesondere auch dem Schutz von Trainern und Funktionären. Es soll Klarheit schaffen, was im Umgang mit Kindern- und Jugendlichen erlaubt und was kritisch ist. Es sichert somit vor allem auch die vielen im Ehrenamt tätigen Vereins- und Verbandsmitglieder ab, indem präventive Massnahmen gesetzt werden und die Sensibilisierung erhöht wird.

LOC-Präsidentin Isabel Fehr und LFV-Präsident Hugo Quaderer hoben gemeinsam die Wichtigkeit hervor, dass zwei starke Partner künftig ihre Kräfte bündeln. Bestehende Netzwerke im nationalen und internationalen Umfeld sollen dazu genutzt werden, sportbezogene Kinderschutz-Angebote, angepasst auf die Begebenheiten in Liechtenstein, zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden in den kommenden Jahren bis 2024 die verschiedenen Schwerpunktthemen bearbeitet, um sie gemeinsam im Sport und darüber hinaus nachhaltig positiv zu beeinflussen.

Den Startschuss ins Projekt macht am 25. Januar in Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderschutz.li eine Impulsveranstaltung zum Themenbereich «Mobbing im Sport» mit einem Referat der Entwicklungs- und Sozialpsychologin Prof. Dr. Eveline Gutzwiller. Hierzu sind alle interessierten Funktionäre und Leiter in Liechtensteins Sportverbänden und -vereinen eingeladen. Die künftigen Angebote im Projekt sollen danach so gestaltet werden, dass sie vom Präsidenten bis zum Gruppenleiter mit Begeisterung besucht und weiterempfohlen werden. Es soll jeweils ausreichend Raum für einen Austausch mit Vertretern anderer Sportvereine geben, um auch über das Thema hinaus, eine Vernetzung zu ermöglichen.