Liechtenstein - Luxemburg 0:1 (0:0)

Niederlage im Abnützungskampf

Ein Kopfballduell aus dem Spiel Liechtenstein - Luxemburg.

Foto: Michael Zanghellini

Liechtenstein verliert das letzte Spiel der EURO 2024 Qualifikation gegen Luxemburg in einem verbissen geführten Abnützungskampf mit 0:1 Toren.

Das Spiel gegen Luxemburg begann mit einem Aufreger, der die Richtung für den restlichen Verlauf der Partie bereits vorgab. Luxemburgs Danel Sinani streckte Julien Hasler mit einem brutalen Foul nieder und wurde nach Eingreifen des VAR mit einer direkten Roten Karte vom Platz gestellt. Leider ging es für Hasler nicht mehr weiter und er musste ausgewechselt werden. Wegen der frühen Überzahl boten sich den Liechtensteinern dann aber deutlich mehr Räume als in den Spielen zuvor. Die Mannschaft von Konrad Fünfstück spielte munter mit und sorgte für eine äusserst ausgeglichene Partie. Im ersten Durchgang liessen die Liechtensteiner kaum Chancen zu und liessen den Ball teilweise gut in den eigenen Reihen laufen. Vor allem aber war das Spiel durch hart geführte Zweikämpfe und dadurch verursachte Unterbrechungen geprägt. Immer wieder lagen Spieler am Boden und mussten gepflegt werden. Ansonsten war der erste Durchgang arm an Höhepunkten. Es ging mit 0:0 in die Pause und Liechtenstein gelang wieder eine gegentorlose erste Halbzeit.

Die zweite Halbzeit ging so weiter, wie die erste aufgehört hatte. Harte Zweikämpfe, viele Unterbrechungen. Dann auf einmal kam Dennis Salanovic zu einer ähnlichen Chance wie im Portugal-Spiel. Liam Kranz und Philipp Ospelt kombinierten sich schön aus dem Druck der Luxemburger heraus, Ospelt lancierte Salanovic in den Lauf, dessen Schuss jedoch zu harmlos war und vom Goalie einfach pariert wurde. Nationaltrainer Konrad Fünfstück bezeichnete diese Szene rückblickend als Knackpunkt im Spiel, denn im direkten Gegenzug verursachten die Liechtensteiner einen Freistoss, der zum 0:1 für die Luxemburger führte. Inklusive Nachspielzeit blieben danach noch knapp 30 Minuten Zeit, die Partie zu drehen und vor allem Maximilian Göppel, Sandro Wieser und Marcel Büchel gingen als Leader vorne weg. Es fehlte nicht viel zum Ausgleich, doch letztlich blieb es beim 0:1. Trotz starkem Auftritt, vor allem auch in spielerischer Hinsicht – man hatte 44 Prozent Ballbesitz – gelang im letzten Spiel der EM-Qualifikation auch kein Dreier mehr.

"Wir waren heute für Luxemburg ein richtig unangenehmer, schwer zu bespielender Gegner", resümierte Nationaltrainer Konrad Fünfstück im Anschluss an die kräfteraubende Partie "und dürfen wohl sagen, dass ein Punktgewinn dringelgen wäre."

Rückblickend auf die acht Spiele, die er als Nationaltrainer bisher absolviert hat, sprach der 43-Jährige davon, dass es die Mannschaft geschafft habe, Stabilität reinzubringen, dass man jeweils einen Matchplan erkenne und einen Weg, den sie bestreite. Indiz dafür sind nicht weniger als sieben Halbzeiten ohne Gegentore und das mit einer Mannschaft, die vorwiegend aus Amateueren besteht. "Wir haben es trotz gravierender Ausfälle geschafft, den Kader zu vergrössern und in jedem Spiel eine Mannschaft auf dem Platz zu haben, die wettbewerbsfähig ist, was für ein kleines Land wie Liechtenstein keine Selbstverständlichkeit ist", so Konrad Fünfstück abschliessend.

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EURO 2024 Qualifikation - Gruppe J