Frauen: Gibraltar - Liechtenstein 1:1 (0:0)

Frauen Nationalteam ringt Gibraltar 1:1 ab

Foto: LFV/Daniela Porcelli

Im zweiten Freundschaftsspiel trennte sich Liechtensteins Frauen Nationalteam von Gibraltar mit einem 1:1-Remis. Sophia Hürlimann glich nach einem Eckball in der 75. Minute aus.

Das zweite Aufeinandertreffen zwischen Gibraltar und Liechtenstein konnte mit dem ersten vom Donnerstag nicht verglichen werden. Einerseits weil Nationaltrainerin Adrienne Krysl gleich fünf Veränderungen vornahm und auch weil Gibraltar die knappe 2:3-Niederlage gut analysiert hat und ein ganz anderes Gesicht zeigte. Doch Torchancen blieben lange Mangelware. Nachdem die Gastgeberinnen nach einer Viertelstunde aus einem Eckball den Kopfball deutlich am Tor vorbeisetzten, profitierte die Liechtensteiner Offensive von einem Fehlpass des Gegners. Doch Sophia Blumenthal, die versuchte auf das Tor zu rennen, wurde der Ball gleich wieder abgenommen. Gibraltars Frauen, die der Führung deutlich näher waren, störten den Spielaufbau früh und gaben den Liechtensteinerinnen so kaum Möglichkeiten einen koordinierten Angriff zu starten und da diese auch schnell in einem Ballverlust endeten ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Nach der Pause blieb Gibraltar aktiver. Letztlich war es ein Eckball, aus dem der erste Treffer entstand. Die Liechtensteinerinnen konnten die Hereingabe zwar abwehren, doch die Südeuropäerinnen blieben in Ballbesitz und bekamen den Pass auf die freistehende Joelle Gilbert, die zur Führung traf. Es war wie ein Wachrüttler für die LFV-Frauen, die in der Folge in der Offensive mehr in Erscheinung traten. Aber die erste Möglichkeit durch Katharina Risch, die einen schönen Ball in die Tiefe zugespielt bekam, landete knapp über dem Tor. Auf der anderen Seite zeigte sich Gibraltar nicht mehr so aktiv, wie vor der Führung, nahm aber die Möglichkeiten, die sich aus dem Spiel heraus boten, an. Jedoch blieben diese ohne grosse Torgefahr.

Mit der Einwechslung der beiden Routiniers Eva Fasel und Viktoria Gerner war Liechtenstein eine Viertelstunde vor Ende wieder voll im Spiel. Und gleich eine der ersten Aktionen wurde zum Ausgleich verwandelt. Nach einem Eckball von der rechten Seite brachte Sophia Hürlimann den Ball aufs Tor. Die Rettungsaktion des Heimteams erfolgte erst hinter der Linie und so stand es plötzlich 1:1. In den folgenden zwei Minuten konnte die Torschützin gleich nochmals zwei Abschlüsse aufs Tor bringen, doch diese wurden deutlich vor der Linie geklärt. Die Liechtensteinerinnen hatten wieder das Gefühl, mehr als ein Unentschieden mitnehmen zu können und starteten eine offensive Schlussphase. Diese brachte aber zu wenig Gefahr und es blieb beim 1:1-Unentschieden.

«Gibraltar hätte sich den Sieg heute verdient. Wir kamen in der ersten Halbzeit nie richtig ins Spiel und wurden fortlaufend unter Druck gesetzt. In der Pause haben wir dann Veränderungen vorgenommen, die sich bezahlt gemacht haben. Ich ziehe meinen Hut vor dem Team, das zusammen sehr gut gekämpft und sich dafür dann am Ende auch mit dem Treffer belohnt hat», analysierte Nationaltrainerin Adrienne Krysl das erste Unentschieden gegen Gibraltar im sechsten Spiel.

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