Portugal - Liechtenstein 4:0 (1:0)

Lange gut dagegen gehalten

Foto: Defodi / Joao Rico

Dass man gegen Portugal im ausverkauften Estádio José Alvalade in Lissabon der grosse Aussenseiter ist, war von Beginn an klar. Letztlich wurde Portugal seiner Favoritenrolle auch gerecht und entschied das Spiel durch Tore von Joao Cancelo (8.), Bernardo Silva (47.) und Cristiano Ronaldo (51., 63.) mit 4:0 für sich.

Das Spiel begann denkbar schlecht für die Liechtensteiner. Gerade einmal acht Minuten waren gespielt, als Benjamin Büchel ein erstes Mal hinter sich greifen musste. Nach einem Eckball landete die Faustabwehr von Benjamin Büchel vor den Füssen von Joao Cancelo, dessen Schuss leicht abgefälscht im Tor landete. Cancelo war es auch, der über die gesamte Spieldauer praktisch an allen gefährlichen Aktionen der Portugiesen beteiligt war. Immer wieder stellten seine brandgefährlichen Flanken und Dribblings die Abwehr der Liechtensteiner vor grosse Herausforderungen. Doch die Liechtensteiner machten ihre Sache in dieser Hinsicht richtig gut. Entweder warf sich ein Verteidiger in die teilweise etwas zu kompliziert vorgetragenen Angriffe der Portugiesen oder Benjamin Büchel war zur Stelle. 

Die Liechtensteiner schafften es, das 1:0 bis zur Pause zu verteidigen – durchaus ein Achtungserfolg. Doch immer wieder hatte man das Gefühl, dass die Portugiesen auf Sparflamme liefen und zu spielerisch unterwegs waren. Das legten die Gastgeber nach Wiederanpfiff ab. Mit schnellen Kombinationen über die rechte Angriffsseite spielten sich die Portugiesen schon in der 47. Minute durch. Die Abwehr von Hofer nach Cancelo-Hereingabe landete vor den Füssen vor Bernardo Silva, der nur noch einschieben musste. Nur zwei Minuten später war es erneut Cancelo, der durch drei Liechtensteiner durchlief und dann von Hofer gefoult wurde. Der anschliessende Penalty war Chefsache – Cristiano Ronaldo verwandelte sicher zum 3:0, wobei Benjamin Büchel in die richtige Ecke unterwegs war. Den Schlusspunkt setzte ebenfalls CR7 in seinem 197.-Rekord-Länderspiel. Er verwandelte einen Freistoss aus 17 Metern direkt zum 4:0.

In der Schlussphase gab es zwar immer wieder Möglichkeiten, und auch Liechtenstein kam durch Sele zu einem Torabschluss, doch es blieb letztlich beim 4:0. Ein Resultat, mit welchem die Liechtensteiner gegen die Fussball-Grossmacht Portugal sicher leben können. Gerade die Art, mit der man aufgetreten ist, stimmt zuversichtlich auf das Heimspiel am Sonntag gegen Island. Denn sowohl der aufopferungsvolle Einsatz als auch die Leidenschaft und das solidarische Zusammenspiel in der Defensive bleibt nach dem guten Auftritt in Lissabon in Erinnerung. 

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