Liechtenstein - Portugal 0:2 (0:0)

Liechtenstein zeigt eine Leistung, die Respekt verdient

Foto: Peter Rinderer

Liechtenstein verliert das vorletzte Spiel der Euro 2024 Qualifikation zu Hause gegen Portugal nach aufopfernden und solidarischen 90 Minuten mit 0:2-Toren. 

Ein ausverkauftes Rheinpark Stadion und Portugiesen, bei denen praktisch alles mit Rang und Namen auf dem Platz stand, bot die Kulisse für das neunte Spiel der EURO 2024 Qualifikation der Liechtensteiner Nationalmannschaft. Es war angerichtet, ein grosser Fussballabend und vor allem eine extrem schwierige Aufgabe für die Liechtensteiner zu werden. Das Team von Nationaltrainer Konrad Fünfstück orientierten sich denn auch von Beginn an defensiv und die Portugiesen machten den Eindruck, gleich Druck machen zu wollen. Etwas überraschend verlief der Auftakt aber eher gemächlich. Die Portugiesen agierten in vielen Situationen mit zu wenig Tempo und liessen etliche Male die Präzision in Zuspielen vermissen. Auf der anderen Seite bauten die Liechtensteiner eine regelrechte Abwehrwand auf, die bis zur Pause auch hielt, und versuchten immer wieder, sich freizuspielen. Eine Chance nach Schuss von Ruben Neves, ein Kopfball von Goncalo Ramos und zwei Ronaldo-Chancen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit waren alles, was die Portugiesen boten. Entsprechend war dem fünffachen Weltfussballer der Frust auch anzumerken, indem er immer wieder mit den Gegenspielern aber auch dem Schiedsrichter haderte – dies vor allem wie die Liechtensteiner sich oft viel Zeit liessen, um den Rhythmus der Portugiesen zu brechen. Für die Liechtensteiner kam die torlose erste Halbzeit einem weitern tollen Teilerfolg gleich.

Es ging nun darum, in der zweiten Halbzeit genauso weiterzumachen. Dies gelang zunächst nicht, denn die Gäste kamen wie verwandelt aus der Kabine. Nach gerade einmal 17 Sekunden hämmerte Ronaldo den Ball an den Pfosten und bereits in der nächsten Aktion wenige Sekunden später hatte der portugiesische Superstar Grund zum Jubeln. Er entwischte der Liechtensteiner Hintermannschaft und traf mit einem satten Schuss ins rechte Kreuzeck. Gut zehn Minuten später sorgte Joao Cancelo für das 0:2, doch die Liechtensteiner zeigten mit ihrer besten Aktion des Spiels gleich eine starke Reaktion. Nach einem portugiesischen Einwurf gelang der Ballgewinn und Julien Hasler spielte einen perfekten Pass in die Tiefe auf Dennis Salanovic, der alleine auf das Tor losziehen konnte, allerdingss an Portugals Torhüter scheiterte. In der Folge gelang es dem Heimteam wieder besser, sich gegen die Angriffe der Gäste zur Wehr zu setzen. Es blieb schlussendlich beim 0:2, was für Liechtenstein ein ausgezeichnetes Resultat darstellte. Dies lag zum einen an Portugiesen, die nicht mit letzter Konsequenz agierten, zum anderen aber vor allem an einer einmal mehr sehr solidarischen, aufopferungsvollen Defensivleistung der Liechtensteiner, für die Konrad Fünfstück und wohl nicht nur er seinem Team höchsten Respekt zollte.

Nun gilt es, die starke Leistung im letzten Spiel am kommenden Sonntag gegen Luxemburg zu bestätigen. Die Luxemburger ihrerseits besiegten Bosnien & Herzegowina im Parallelspiel mit 4:1, haben den zweiten Gruppenplatz aber dennoch verpasst, weil die Slowakei ihre Partie gegen Island mit 4:2 gewann und sich damit hinter Portugal als Gruppenzweiter für die EURO Endrunde in Deutschland qualifizieren konnte.

EURO 2024 Qualifikation